Schon seit den Sommerferien ist am Gymnasium Maria Königin in Altenhundem eine Photovoltaikanlage in Betrieb, die etwa ein Drittel des jährlichen Stromverbrauches von Schule und Jugendhof Pallotti abdeckt. Damit setzt die Schule einen deutlichen Akzent in Richtung Nachhaltigkeit, dem noch weitere Schritte folgen sollen. Schulleiter Fabian Borys: „Nachhaltigkeit ist uns ein sehr wichtiges Anliegen und wir sind sehr froh, dass dieser große Schritt durch die  Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Hildegard und Dietmar Heimes und ihrer Firma ‚It’s time‘ möglich wurde.“  Die Photovoltaikanlage umfasst insgesamt 260 Module mit einer Gesamtleistung von 99,57 Kilowatt Peak und zwei Wechselrichter mit je 50 Kilowatt Einspeiseleistung. Die Anlage wird in einem durchschnittlichen Sonnenjahr ca. 90.000 Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugen (zum Vergleich: das ist Strom für ca. 20 Einfamilienhäuser mit Vier-Personen-Haushalt), wovon ca. 70 Prozent durch das Gymnasium Maria Königin selbst verbraucht werden, der Rest wird in das Netz des Energieversorgers eingespeist.

Hans-Gerd Mummel als Vorsitzender des Trägervereins des Gymnasiums erläuterte, dass es schon viele Jahre der gemeinsame Wunsch des Schulträgers, der Schulleitung, des Kollegiums und auch der Schülerinnen und Schüler sei, durch eine Photovoltaikanlage elektrischen Strom regenerativ und nachhaltig zu erzeugen. Bereits im Jahr 2019 erhielt die StudING Braunschweig GmbH – ein Planungsbüro bestehend aus Studierenden der TU Braunschweig – den Auftrag zur Erstellung einer Analyse. Das Ziel der Planungen war es, mit einer PV-Anlage einen möglichst großen Teil des vom Gymnasium Maria Königin benötigten Stroms vor Ort CO2-neutral zu produzieren.

Da seitens des Schulträgers – unabhängig von der Errichtung einer Photovoltaikanlage – eine umfassende Erneuerung der Dachflächen auf dem Gebäude C notwendig war, sollte die Errichtung der PV-Anlage im Rahmen dieser Dachsanierung auf dem Gebäudeteil C stattfinden. Nach intensiven Vorbereitungen und Planungen, an denen insbesondere das Architekturbüro Eickelmann und die Firmen Hecker System Holzbau GmbH, Franz Prein GmbH (Bedachungen), Elektro Voss GmbH (Elektroarbeiten), und der Fa. Kober lightning GmbH (Blitzschutz) beteiligt waren, startete die Aktion kurz vor den Sommerferien 2022. Ein passender Zeitpunkt, wie Hans-Gerd Mummel und Berthold Schleime (Trägerverein) ausführten: Im Zuge der durch den Trägerverein beauftragten und getragenen Dachsanierung konnte das Gerüst mit genutzt und mit den Firmen Prein Bedachungen aus Altenhundem und Elektro Voss aus Heggen Hand in Hand gearbeitet werden.

In wenigen Wochen wurde das Gerüst erstellt, das alte Dach abgerissen und das neue aufgebaut. Parallel zum Aufbau des neuen Daches erfolgte der Aufbau der Unterkonstruktion für die Befestigung der Photovoltaikmodule. Ebenso wurden die Stringleitungen verlegt, also die Leitungen, die später immer 20 Photovoltaikmodule verbinden und den durch die Sonne erzeugten Strom zu den Wechselrichtern leiten.

Die Ausrichtung der Module erfolgte absichtlich und eher untypisch in West-Ost Ausrichtung. Auf diese Weise produziert die Ostseite schon morgens früh den Strom, die Westseite hingegen bis in die Abendstunden. So kann über den gesamten Tagesverlauf der Strom für das Gymnasium Maria Königin gewonnen werden.

Schüler des Physik-Leistungskurses beteiligten sich beim Aufbau der Anlage. Fortan kann das Gymnasium Maria Königin nicht nur CO2-neutralen Strom produzieren, sondern auch ganz praktisch seinen Schülerinnen und Schülern diese zukunftsweisende Technik näherbringen. So gab es die Beschäftigung mit dem Projekt in einem Projektkurs Informatik und aktuell im Projektkurs „Klima und Umweltschutz“.  Fynn Heimes und Max Schulte-Sprenger aus der Q2,  arbeiten schon erste Ideen zur noch effektiveren Nutzung der Anlage aus. „Wir prüfen, ob man den Strom noch umverteilen und in der Schule weiter nutzen kann, bevor er eingespeichert wird, beispielsweise für die iPad-Koffer“, erklärte Fynn Heimes.

Das Photovoltaikprojekt des Gymnasiums Maria-Königin wird betrieben von der It’s Time GmbH, einem stiftungsverbundenen Unternehmen der Hildegard und Dietmar Heimes Familienstiftung aus Lennestadt-Oedingen und wurde unterstützt durch die Fa. Rayonex Biomedical GmbH. Ihnen sowie allen bei der Umsetzung beteiligten Firmen dankt der Gymnasium Maria Königin e.V. sehr herzlich.

Weitere Schritte auf dem Weg zur nachhaltigen Schule sollen folgen. Wunsch und Ziel des Gymnasiums ist es, irgendwann energietechnisch völlig autark zu werden. „Diesem Ziel kommen wir mit jedem Schritt näher“, erklärte Hans-Gerd Mummel.