Auch für die älteren Jahrgangsstufen bot der „Tag für Servir“ am Ende des Schuljahres ein abwechslungsreiches Angebot. Wir berichten über die einzelnen Aktivitäten der Klassen 8 bis zur EF.
Spannend wurde es für die Klassen 8 bei einem online Escape-Room-Game „Die letzte Chance“. Die Schülerinnen und Schüler konnten erfinderisch werden beim Upcyling, indem dort aus alten T-Shirts durch eine Knotentechnik Taschen und Beutel hergestellt wurden. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler T-Shirts mithilfe einer speziellen Sprühfarbe und verschiedenen Schablonen mit Blumenmustern, Buchstaben, Puzzleteilen designt oder sie haben mithilfe von Kreppband ganz eigene, tolle Design-Idee realisiert. In einem weiteren Workshop hat sich diese Jahrgangsstufe mit dem Thema „Fair trade“ auseinandergesetzt mit besonderem Fokus auf die Bekleidungsindustrie.
Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse erlebten ein buntes Potpourri aus dem Kennenlernen der kenianischen Küchen und der dazugehörigen Warenkunde wie typischen Gewürzen und beliebten Zutaten. sowie dem Bauen von Bambus-Häusern und von Arbeiten auf der Obstwiese.
Hier wurden die Obstbäume freigeschnitten und große Mengen Ginster entfernt. , Dazu informierte Pater Maier, vom Orden der Heiligen Familie, die Schülerinnen und Schüler über seine Missionsarbeit in Brasilien und Papua-Neuguinea
Die Klassen 9 wurden außerdem von Herrn Dolle über die Arbeit der Aktion „Warenkorb Altenhundem“ informiert. Nähere Infos dazu finden sich unter https://www.kirche-in-lennestadt.de/wirsindfuersieda/warenkorb/). Der Warenkorb Altenhundem bietet einmal im Monat hilfsbedürftigen Menschen im Raum Lennestadt die Möglichkeit, kostenlos Lebensmittel und Drogerieartikel zu bekommen. Kreativ wurden die Jugendlichen beim Dreh von Videos für die Servir-Homepage über die verschiedenen Aktionsbereiche wie Kaffee, die Alu-Scheune und die Obstwiese.
Die EF lauschte zunächst einem Vortrag von Herrn Langen von der Kaffeerösterei in Medebach (https://www.langen-kaffee.de/). Von Herrn Langen beziehen wir den Kaffee für den Servir-Kaffeeverkauf. Der Kaffeeexperte hat die Schülerinnen und Schüler über Kaffeesorten und -anbau in Honduras, Brasilien und Tansania und Rösterei-Verfahren informiert. Neben der sehr guten Rohkaffeequalität ist ihm der direkte Handel zu fairen Preisen mit den lokalen Kaffeeerzeugern sehr wichtig und damit auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen seiner Partner vor Ort. Es gibt Pläne für einen Austausch zwischen interessierten Schülerinnen und Schülern und einer jungen Kaffee-Kooperative, die sich gerade in Honduras gründet – über einen engen Austausch würde sich sicher beide Seiten freuen.
Anschließend gab es die Möglichkeit, in einem Barista-Kurs bei Raffaele Luliucci aus Schmallenberg den qualitativ hochwertigen, fair-gehandelt Kaffee köstlich zuzubereiten. Raffaele Luliucci hatte 2018 die Deutsche Barista-Meisterschaft gewonnen und zeigte hier nun den Jugendlichen, wie ein perfekter Latte Macchiato, Cappuccino oder Espresso gebrüht und geschäumt wird. „Das hat sehr viel Spaß gemacht und man hat die Begeisterung von Raffaele jeden Moment gespürt“, meinte eine teilnehmende Schülerin.
Die Jugendlichen der EF haben daneben die Zeit genutzt, um den Servir-Aktionsmonat im kommenden November für Papua-Neuguinea vorzubereiten. In kleinen Gruppen haben die Schülerinnen und Schüler Morgenimpulse für alle Klasse vorbereitet, indem sich u.a. allgemein mit der wirtschaftlichen und politischen Situationen des Landes auseinandergesetzt haben, aber auch konkret mit dem Vorhaben der Missionaren der Heiligen Familie ihre leider marode gewordene Schule in Muli (Papua-Neuguinea) zu renovieren und zu modernisieren. Die ganze Gemeinschaft in Muli hat bei der Sanierung und der Instandhaltung nun mitgeholfen. Der Schule fehlt es aber darüber hinaus an Grundlegendem zur Einrichtung der Klassenräume wie z. B. Sitzbänken und Tische. Pater Maier erzählt, dass die Schülerinnen und Schüler dort sehr gerne zur Schule kommen und dafür lange Fußwege in Kauf nehmen. Wenn es ihnen möglich ist, versorgen die Missionare die Kinder mit warmen Mahlzeiten.
Simone Reuter