Schülerinnen und Schüler des MK prüfen Bürgermeisterkandidaten in Lennestadt und Kirchhundem

Am 24. August 2020 stand die heimische Politik im Mittelpunkt der Jahrgangsstufen Q1 und Q2. Zu diesem Zweck stellten sich die Bürgermeisterkandidaten aus Lennestadt sowie Kirchhundem einer Podiumsdiskussion. Dabei duellierten sich die beiden Kirchhundemer Kandidaten Herr Reinery und Herr Jarosz im Konferenzraum, während die Kandidaten der Stadt Lennestadt Herr Puspas (CDU), Herr Sonntag (SPD), Herr Dr. Kaiser (Die Grünen/Bündnis90) sowie Herr Prevorcic (Die Linke) in der Turnhalle aufeinander trafen. Frau Bauer (UWG) fiel leider krankheitsbedingt aus.

Die Diskussion beinhaltete verschiedene Themengebiete und Fragestellungen, die zuvor im Sozialwissenschaftsunterricht vorbereitet worden waren. Jeder Kandidat erhielt zunächst die Gelegenheit, zum jeweiligen Inhaltsfeld seine anvisierten Ziele und Maßnahmen zu erläutern, um anschließend die Pläne des Anderen kritisch kommentieren zu können. Durch den entstandenen Diskurs erhielten die Schülerinnen und Schüler Einsicht in eine politische Diskussionskultur.

Besonders im Bereich der Bildung stellten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe viele Nachfragen. Direkt davon betroffen waren sie insofern, dass auch über die Finanzierung der eigenen Schule gesprochen wurde und sich hier verschiedene Konfliktlinien eröffneten. Auch wurde die kommunale Wirtschaft debattiert, die vor allem unter Coronabedingungen sehr stark gelitten habe. Ein weiterer Streitpunkt war hier, dass sich oftmals die Entwicklung der Wirtschaft und der Schutz der Umwelt entgegenstehen. Besonders in diesem Bereich wurden den Oberstufenschülerinnen und -schülern die einzelnen politischen Ausrichtungen der Parteien transparent.

Humorvoller und persönlicher wurde es dann in einer „lockeren Fragerunde“, in welcher die Kandidaten diverse Satzanfänge fortführen mussten. Anschließend erhielten sie zwei Auswahlmöglichkeiten, zwischen denen sie sich schnell und spontan entscheiden mussten. Besonders die ausgewählte Option „Bier“ zur Frage „Bier oder Wein?“ entlockte dem ein oder anderen Zuschauer der Q1 und Q2 einen tosenden Applaus.

In der abschließenden Runde, in welcher die Kandidaten nochmals zusammenfassend Werbung für sich machen durften, wurde jedoch ein wichtiger Punkt besonders herausgestellt: Politische Partizipation in Form der Kommunalwahl ist wichtig und sollte von jedem der anwesenden Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Dies unterstrich auch ein Schüler im Anschluss an die gelungene Veranstaltung: „Vorher wusste ich gar nicht, ob ich überhaupt wählen soll. Jetzt schwanke ich noch zwischen zwei Kandidaten. Aber ein bisschen Zeit habe ich ja noch bis zur Wahl.“.

Hanna Reuber