Mutmacher

Schmetterlinge als Mutmacher

Machen wir das Leben gemeinsam ein wenig bunter!

Unter diesem Motto möchten wir euch herzlich einladen, euch an folgender Aktion zu beteiligen: Derzeit haben insbesondere viele ältere Menschen keine Möglichkeit, ihr Haus, ihre Wohnung, ihr Zimmer zu verlassen.

Die Idee: Wir verschenken kleine Frühlingsboten und machen das Leben der Menschen in der jetzigen Zeit möglicherweise ein wenig bunter! Wie das funktionieren kann?

Ganz einfach: Wer Lust hast, faltet oder näht einen Schmetterling oder gar einen ganzen Schwarm.  Im folgenden Video werden die einzelnen Faltschritte gezeigt:

Im folgenden Dokument findet ihr eine simple Nähanleitung für einen Schmetterling.

Die fertigen Frühlingsboten könnt ihr in die Schule bringen. Ein Karton mit der Aufschrift „Schmetterlinge als Mutmacher“ steht in der Pausenhalle gegenüber des Haupteingangs (Wichtig: Mundschutz nicht vergessen!). Oder ihr schickt sie per Post an folgende Adresse:

Barbara Geuecke
Kirchstrasse 8
57439 Attendorn

Die Schmetterlinge werden gesammelt und gebündelt an das ein oder andere Seniorenheim oder Krankenhaus in der Region weitergegeben. Wenn ihr selbst die Möglichkeit habt, die Schmetterlinge weiterzugeben, könnt ihr dies natürlich gerne tun!

Machen wir das Leben gemeinsam ein wenig bunter!

An den guten Erfahrungen festhalten

Wir vermissen unsere Freunde, unsere Verwandten, unsere Klassenkameraden.
Nutzen wir die Zeit der aktuellen Entwicklungen,
um aber auch mal über das Gute nachzudenken:

Die Natur erholt sich, da wir gezwungen sind,
uns in unserem Konsum zu mäßigen.
Wir gehen wieder in den Wäldern spazieren.
Wir können die Stille genießen und dem Vogelgezwitscher lauschen.

Wir leben leiser.
Wir nehmen Kontakt zu Bekannten und Freunden auf
via Gruppenchats und Videokonferenzen
– wann schafft man es schon, sieben Freunde und Freundinnen
terminlich unter einen Hut zu bekommen?

Wir nehmen Rücksicht auf ältere Menschen,
helfen ihnen und zeigen uns solidarisch.
Wir haben Zeit, Gesellschaftsspiele zu spielen,
uns ausführlich beim Abendessen zu unterhalten
oder am Wochenende ausgiebig zu grillen,
da kein Druck von Folgeterminen auf uns lastet.

Wir erkennen, wer da nebenan wohnt
und lernen Nachbarn und Gemeindemitglieder
durch Hecken oder bei Spaziergängen kennen.

Wir leben bewusster und aufmerksamer:
Man grüßt freundlich jemanden beim Joggen, den man nicht kennt.

Wir werden verständnisvoller:
Kaum jemand fährt uns ungeduldig
mit dem Einkaufswagen in die Hacken,
wenn es an der Supermarktkasse „zu langsam“ voran geht.

Die wenigsten Patienten beschweren sich noch,
wenn sie beim Arzt warten müssen,
vielmehr wird solchen Berufsgruppen verdienter gezollt.

Wir lernen, dass das Geschäft nebenan unsere Unterstützung benötigt
und kaufen vermehrt regional,
und nicht schnell per Klick-Bestellung bei großen Internetriesen.

Lasst uns nach der Epidemie an den guten Entwicklungen festhalten,
soweit es uns möglich ist.

 

Die Geschichte von den magischen Augentropfen

von Marlene Schlechtriem, Klasse 5a

 

Es gab einmal eine Zeit, da lebte ein weiser, mächtiger Zauberer namens Vladimir in einem kleinen abgeschiedenen Dorf. Seit einigen Tagen gingen merkwürdige Dinge vor sich. Menschen verschwanden plötzlich, und keiner wusste, warum oder wohin.

Vladimir stand Zaubersprüche murmelnd vor seinem Kessel und probierte schon seit Stunden neue Mischungen an Zauberzutaten für einen neuen Zaubertrank aus. Doch es funktionierte nicht. Wie konnte das sein? Vladimir gab schon fast auf, als ihm die rettende Idee kam: Er erinnerte sich daran, dass ihm sein Onkel Moraguss, der ebenfalls Zauberer war, ein Fläschchen Hyaluronsäure gegeben hatte, und dachte: „Vielleicht sollte ich das Fläschchen suchen und in den Kessel geben. Dann könnte der Trank vielleicht gelingen.“ Hier Klicken, um den kompletten Text von Marlene zu lesen!

 

„Nächstes Jahr in Jerusalem“

In diesen Tagen kommt mir diese Formulierung oft in den Sinn, wenn Veranstaltungen, auf die ich mich gefreut habe und die auch für viele andere wichtig sind, abgesagt werden und völlig ungewiss ist, wann etwas stattfinden kann.

Zum Ritual des jüdischen Seder-Mahles gehört am Ende die Formulierung “Nächstes Jahr in Jerusalem”. Diese Formulierung drückte auch in Zeiten des Exils und der Verfolgung die Hoffnung aus, dass man sich trotz aller Ungewissheit eines Tages in Jerusalem wiedertreffen würde. Damit war sowohl die irdische Stadt Jerusalem als Heimat des jüdischen Volkes als auch das himmlische Jerusalem – bei Gott – gemeint.

Eine einfache Lösung für unsere Lage gibt es nicht. Auch im Glauben finden wir keine einfache Lösung. Aber ein Blick auf das Osterfest kann uns Mut machen. Die zentrale Botschaft von Ostern lautet: Fürchtet euch nicht! (Mt, 28,5) Das ist Gottes Zusage an uns Menschen angesichts allen Leids und aller Verzweiflung. Vertrauen wir auch angesichts unserer heutigen Situation auf diese Worte, verstehen wir sie als Zusage Gottes an uns alle: Fürchtet euch nicht! Jesus lebt und er will, dass auch wir leben!

Ich bin zuversichtlich, dass die Zeit kommen wird, in der wir wieder miteinander leben und feiern und uns treffen können, in der Verwandtschaft, mit Freunden in der Kneipe oder zum Grillen, mit der Gemeinde in der Kirche, im Fußballstadion, im Theater oder zur Urlaubsreise.

Und bezogen auf die Schule hoffe ich, dass wir uns alle heil wiedersehen und wieder miteinander leben, lernen, helfen, glauben – und auch feiern – können, auch wenn dies unter anderen Bedingungen sein wird als vor Corona.

Die Juden haben teilweise über Jahrzehnte hinweg an ihrer Hoffnung festgehalten und für viele hat sich der Traum von einer Reise in die Stadt Jerusalem erfüllt. Und wer gläubige Juden einmal vor der Klagemauer in Jerusalem hat tanzen sehen, der weiß, welch ein Fest es sein wird – „nächstes Jahr in Jerusalem.“

(Ansgar Kaufmann)

Mit einer Ansprache der Mutter Erde an uns möchte Frau Koch darauf hinweisen, dass die Corona-Pandemie auch ein Weckruf für unseren Umgang mit der Erde und miteinander sein kann:

 

Ansprache der Mutter Erde

Ich bin 4,6 Milliarden Jahre alt.
Ich habe mich in diesem Zeitraum immer wieder neu strukturiert.
Ich habe unzählige Male Hitze und Kälte, Erschütterungen,
Überschwemmungen, das Vergehen und den Neubeginn erlebt.
Ich bin Ursprungsort und Heimat aller bekannten Lebewesen.
Ich bin eure Mutter. Ich bin so gewaltig und so mächtig,
dass ich mich innerhalb kürzester Zeit von euch erhole.
Ich kann wieder atmen, mich wieder ausbreiten
und meinen Puls spüren.
Jetzt hoffe ich, dass ihr mich erhört,
dass ihr mich seht und spürt,
und bis ins Mark erschüttert seid:

Denn wer gab euch das Recht
bis hierher so achtlos mit mir umzugehen?
Ihr seid meine Kinder,
ich habe euch das Leben geschenkt!
Wer gab euch das Recht, euch gegenseitig auszurotten?
Ich habe euch die Gabe der Intuition
und der Empathie mit auf den Weg gegeben!
Wer gab euch das Recht euch mit dem auf eine Stufe zu stellen,
von dem ihr euch kein Bild machen sollt?
Solange wie ihr euch untereinander vergleicht,
miteinander messt, Ich-bezogen bleibt und mich unterdrückt,
den Konsum und die Achtlosigkeit weiterlebt,
werde ich leiden und bluten;
es werden Teile von mir unwiederbringlich sterben.

Besinnt euch, wer ihr seid!
Schenkt der Ruhe und Entschleunigung Aufmerksamkeit.
Schaut in den Himmel, auf die Meere und Kanäle,
achtet auf eure Familie und die engsten Kreise.
Seid Hilfe für Menschen in Not,
öffnet eure Herzen, handelt menschlich.
Geht sorgsam miteinander um,
behandelt euch mit Respekt und handelt verantwortungsbewusst!

Für euch, eure Kinder und für mich.
In Liebe, eure Mutter Erde

(Anke Koch)

 

An Oma und Opa

Wir passen auf, dass wir uns nicht infizieren. Für uns natürlich, und auch für euch.
Für euch, die besonders gefährdet sind. Die schon etwas älter oder sogar krank sind.

Jetzt ist es nicht eure Aufgabe, aufzupassen, dass wir nicht von der Schaukel fallen. Oder dass wir nicht mit dem Trampeltrecker vor die nächste Wand sausen. Es ist jetzt nicht in eurer Verantwortung, dass wir mittags nach der Schule warmes Essen haben, wenn Mama und Papa noch arbeiten sind. Oder dass ihr uns vom Fußballtraining oder der Musikschule abholt, damit wir sicher zuhause ankommen.

Jetzt können wir Verantwortung übernehmen: Wir können Abstand nehmen, um einander zu schützen; Besorgungen erledigen, die für euch gefährlich werden könnten. Verantwortung übernehmen, damit wir bald wieder miteinander Zeit verbringen können: Wälder erkunden, Waffeln backen, Filme sehen bis die Augen viereckig werden, … uns wieder in die Arme fallen. Und vielleicht dann mit einem viel größeren Bewusstsein darüber, was wir uns bedeuten.

Wir sind stolz darauf, auf euch, Oma und Opa, achtzugeben!

Hanna Reuber

Aufruf zum Nichtstun

„Wenn du etwas gegen Corona machen willst, dann mach Nichts“! Hört sich eigentlich nach
einem Widerspruch in sich an und nach einer außergewöhnlichen Strategie, einen Kampf,
in diesem Falle gegen Corona, zu gewinnen. Ständig werden wir Schüler davor gewarnt,
nichts zu tun und jetzt warne ich davor, nicht Nichts zu tun. Wer jetzt etwas tut, tut das
Falsche, denn es ist nicht an der Zeit, gegen Corona aufzustehen sondern an der Zeit, gegen
Corona liegen zu bleiben. Deshalb möchte ich alle dazu bewegen, alles von zuhause aus zu
bewegen. Denn zuhause zu bleiben und manchmal auch nichts zu tun, ist alles, was wir
gerade gegen Corona machen können.

Titus von Weichs, Schülersprecher

Willkommensgruß an den Frühling

Carmina Burana (aus dem Mittelalter)

 

lateinisch

 

deutsch

1 Ecce gratum
et optatum
ver reducit gaudia.Purpuratum
floret pratum,
sol serenat omnia.Iamiam cedant tristia!
Aestas redit,
nunc recedit
hiemis saevitia.
Auf, zu grüßen
Lenz, den süßen,
Freude hat er wiederbracht.Blumen sprießen
auf den Wiesen,
und die liebe Sonne lacht.Nimmer sei des Leids gedacht!
Von dem jungen
Lenz bezwungen,
weicht des Winters grimme Macht.
2 Iam liquescit
et descrescit
grando, nix et cetera;bruma fugit
et iam sugit
ver aestatis ubera;illi mens et misera
qui nec vivit
nec lascivit
sub aestatis dextera.
Von der linden
Tauluft schwinden
Hagel, Schnee und all der Wust;Frost entweichet
Sommer reichet
schon dem Lenz die Mutterbrust;armer Mann, der jetzt in Dust
bleibt vergraben,
sich nicht laben
mag an sommerlicher Lust.
3 Gloriantur
et laentantur
in melle dulcedinis,
qui conantur
ut utantur
praemio Cupidinis;simus iussu Cypridis
gloriantes
et laetantes
pares esse Paridis.
Wie sie springen
und lobsingen
in dem holden Zauberkreis,
die da dringen,
werbend ringen
nach Cupidos Lorbeerreis;lasst auf Cyprias Geheiß
uns auch springen
und lobsingen
unserem Parisparadeis.

„Schule ohne Schule“

Als am Freitag, dem 13.03., klar war, dass der Schulunterricht in den nächsten Wochen ausfallen würde, kam mir das unwirklich vor. So eine Situation hatte ich noch nicht erlebt. Ich konnte mir das nicht vorstellen. Wir geht das „Schule ohne Schule“ zu machen, wie es Sandra Clemens formulierte?

Nach einer Woche „Schule ohne Schule“ blicke ich zurück: Es hat insgesamt gut geklappt. Der Austausch über XSchool und per Mail funktioniert. Je länger es dauert, umso mehr merke ich aber, was – oder besser wer – mir fehlt. Ihr Kollegen und ihr Schüler fehlt mir.

Der direkte soziale Kontakt, das Lächeln, die direkte Nachfrage, die Diskussion, die Begegnung auf dem Flur. All das ist unglaublich wichtig, macht für mich Schule aus und das  – ihr -,  fehlt mir.

(Ansgar Kaufmann)