Orientierungstage der EF im Jugendhof Pallotti

Etwas anders als sonst waren die die Orientierungstage in diesem Jahr. Wir haben die Orientierungstage für den Bündelungsjahrgang organisiert, der in diesem Jahr zunächst im Gebäude des Gymnasiums der Lennestadt unterrichtet wird. Die Tage fanden im Jugendhof Pallotti in direkter Nachbarschaft zu unserer Schule statt. Zum bewährten Konzept der Orientierungstage gehört das Team aus ehemaligen MK‘lern genauso wie eine Mischung aus Gesprächs- und Freizeitangeboten. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler waren auch in diesem Jahr wieder mit großer Begeisterung dabei und waren mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen aus Studium, Auslandsaufenthalten und interessanten Hobbies auch gefragte Gesprächspartner für die Schüler, wenn es um die Orientierung für ihre Zukunft ging.

Zusammenfassend kann man sagen, dass auch in diesem Schuljahr 2023 die Orientierungstage wieder ein voller Erfolg waren, ganz besonders in Bezug auf das intensive Kennenlernen innerhalb der Stufe. Darüber hinaus lassen sich die Inhalte der Tage gut mit den folgenden Formulierungen beschreiben:

  • Wachsen in Beziehung zu sich selbst
  • Wachsen in Beziehung zu seinen Mitmenschen
  • Wachsen in Beziehung zu Gott
  • Wachsen in Beziehung zur Gesellschaft und Welt

Um in diesem Sinne zu wachsen und sich kennenzulernen, haben die Schüler die Gesprächsgruppen genutzt, diskutiert, Kooperationsübungen durchgeführt und kreative Methoden ausprobiert. In der Freizeit waren besonders die Sportangebote und das Karaoke-Singen beliebt.

Der Text „Das Paradox unserer Zeit“ aus der Abschlussveranstaltung spiegelt einige Gedanken dieser Tage wider.

Wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz, breite Autobahnen, aber enge Ansichten. Wir verbrauchen mehr, aber haben weniger, machen mehr Einkäufe, aber haben weniger Freude. Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Ausbildung, aber weniger Vernunft, mehr Kenntnisse, aber weniger Verstand; mehr Experten, aber auch mehr Probleme, mehr Medizin, aber weniger Gesundheit.

Wir rauchen zu stark, wir trinken zu viel, wir geben verantwortungslos viel aus; wir lachen zu wenig, fahren zu schnell, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät schlafen, stehen zu müde auf; wir lesen zu wenig, sehen zu viel fern, beten zu selten. Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Werte reduziert. Wir sprechen zu viel, wir lieben zu selten und hassen zu oft. Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt. Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, aber nicht den Jahren Leben. Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn. Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns. Wir machen größere Dinge, aber keine Besseren. Wir haben die Luft gereinigt, aber die Seelen verschmutzt. Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile. Wir schreiben mehr, aber wissen weniger, wir planen mehr, aber setzen weniger um. Wir haben gelernt schnell zu sein, aber können nicht warten. Wir machen einen großen technischen Fortschritt, aber ignorieren den sozialen Rückschritt. (…)

Denkt daran, denen die ihr liebt, mehr Zeit zu schenken, weil sie nicht immer mit euch sein werden. Schenkt dem Menschen neben euch eine Umarmung, denn sie ist der einzige Schatz, der von Herzen kommt und nichts kostet außer Überwindung. Fangt an zu leben: genießt die schönen Momente und lernt aus den weniger schönen. Seid in der Lage, euch Fehler einzugestehen und ruft euch täglich ins Bewusstsein, ob ihr ein reines Gewissen habt und mit eurem Leben zufrieden wärt, wenn ihr diese Welt morgen verlassen müsstet.

Also: Findet Zeit zu lieben. Findet Zeit miteinander zu sprechen. Findet Zeit, eure Träume zu verwirklichen, denn das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl der Atemzüge, sondern an der Anzahl der Augenblicke, die uns des Atems berauben.

Verfasser: Dr. Bob Moorehead (gekürzt)