Eine „stille Heldin“, die die Welt verändert: Helene Arens

Für ihr großes ehrenamtliches Engagement in- und außerhalb der Schule hat Helene Arens den Preis für politisches und gesellschaftliches Engagement der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem erhalten. In einer Feierstunde im Ess-Bahnhof Grevenbrück wurden die Preise von Sparkassen-Vorstand Bernd Schablowski an Helene und drei weitere Schülerinnen vergeben. Fast 100 Gäste, Lehrer und Mitschüler, waren gekommen, um bei dieser Feier dabei zu sein.

In ihrer gemeinsamen Laudatio würdigten Lisa Braune als SV-Lehrerin und Ute Fröhlich als Lehrerin im Leistungskurs Deutsch Helene und ihren Einsatz. Dazu nutzten sie die Stimmen prominenter Frauen.

„Junge Frauen müssen realisieren, dass sie die Macht haben, die Welt zu verändern.“    Mit Bezug auf ein Zitat von Taylor Swift  führte Lisa Braune aus, dass Helene als amtierende Schülersprecherin und langjähriges SV-Mitglied erkannt habe, in welchen Bereichen, die die Schülerschaft betreffen, sie Veränderungen herbeiführen könne. „Du engagierst dich dabei vielseitig, vertrittst nicht nur deine persönlichen Interessen, sondern nimmst dein Amt wahr und setzt dich auch für andere ein. Dabei kennst du deine und eure Rechte, aber auch die Pflichten, die damit einhergehen. Eine besondere Charaktereigenschaft von dir ist, dass du dich auch für die Erfolge von Anderen freust, sie unterstützt und darin bestärkst, selber Veränderungen herbeizuführen. Du achtest dabei nicht auf persönliche Sympathien, sondern darauf, was die Personen bewirkt haben und noch bewirken wollen – du stellst damit die Veränderungen, die erreicht werden können, höher als deine subjektiven Empfindungen.“

„Es ist nicht genug, die Welt zu kennen; man muss sich auch bemühen, sie zu verbessern“ In Anspielung auf ein Zitat der Nobelpreisträgerin Marie Curie hob Ute Fröhlich Helenes Neugier hervor: „Du bist unglaublich wissensdurstig. Du stellst dich jeder neuen Thematik, jedem neuen Wissensbereich mit großer Offenheit und nie versiegendem Interesse, deswegen macht es sehr viel Freude, dich zu unterrichten. Dass dieses erworbene Wissen ein Fundament für dich sein wird, neue Dinge in Angriff zu nehmen und zu verändern – dessen bin ich mir ganz sicher.“

„Die Welt wird gerettet von stillen Helden.“                                                                                    Als eine stille Heldin im Sinne von Louise Hay charakterisierte Lisa Braune die Preisträgerin: „Aber was ich am beeindruckendsten finden, ist die Tatsache, dass du all dies tust und schaffst, ohne dafür ein Dank oder Lob zu erwarten – viele Dinge tust du schon fast heimlich, als wolltest du gar nicht, dass man es mitbekommt. Daran sieht man, dass du all dies aus deiner tiefsten Überzeugung tust, nicht weil es nach Außen gut wirkt und du vielleicht einen Vorteil dadurch hast. Und ich bin überzeugt davon, dass wir genau solche Menschen wie dich häufiger auf dieser Welt brauchen- Menschen, die empathisch mitdenken, Dinge selbst in die Hand nehmen und damit Veränderungen um der Veränderung Willen initiieren

„Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Und zwar laut!“            Dieses Zitat stammt von Coco Chanel, die hier nicht viel anderes sagt als der Philosoph Immanuel Kant vor dreihundert Jahren mit seiner Aufforderung „Sapere aude!“  Bezogen auf Helene Arens konnte Ute Fröhlich feststellen: „Wage zu wissen, wage, weise zu sein und wohl auch: wage zu denken. Genau das tust du. Du willst wissen, du denkst mit (oft auch für andere), du denkst laut und fragst nach, du denkst kritisch – wie schön, so jemanden im Unterricht zu haben.“

Zum Abschluss wünschten Ute  Fröhlich und Lisa Braune mit Bezug auf Joseph von Eichendorff:  „Helene wird ihren Weg finden / sich traun in die Weite zu gehn / Behaglichkeit wird sie nicht binden / bestimmt wird sie Neues erfinden / Verändern bewegen verstehn!“

Ebenfalls ausgezeichnet und für ihr Engagement gewürdigt wurden die Schülerinnen Teresa Hössl (Rivius Gymnasium Attendorn), Marleen Bickert (St. Ursula Gymnasium Attendorn) und Carla Bette (Städtisches Gymnasium Lennestadt). Sie alle erhielten einen Geldpreis von 500 Euro, einen Reisegutschein für eine Bildungsreise im Wert von 200 Euro und eine besondere Urkunde mit dem Schriftzug „Well done is better than well said“.

Die musikalische Gestaltung der Feierstunde lag bei der Musical-AG des St.-Ursula-Gymnasiums Attendorn unter Leitung von Christoph Schulte und Raphaele Voß: Mit mehreren Musikbeiträgen aus dem Musical „Sister Act“ sorgten sie für Stimmung und begeisterten Beifall.

(Fotos: Kerstin Sauer und Christoph Tebrügge)