In den letzten Tagen haben sich auch bei uns Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 9 und 10 und aus der Q1 an der Junior-Wahl beteiligt. Mit möglichst realen Bedingungen, einer Wahlbenachrichtigung, Wahlkabinen, einer Wahlurne und originalgetreuen Wahlzetteln wurde die Wahl durchgespielt. Nico Assmann und Malte Schmidt aus der Q1 finden es gut, dass sie die Möglichkeit zu einer „Probewahl“ haben. Im Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht hatte man sich zuvor über die zur Wahl stehenden Parteien und die Themen der europäischen Politik informiert. Die Wahlbeteiligung war sehr hoch, weil klassen- und kursweise gewählt wurde, die Ergebnisse werden erst nach der Europawahl bekannt gegeben.
Bereits vor einiger Zeit war Carolin Geisler aus der Q1 von der Westfalenpost als Jungwählerin interviewt worden. Sie sagte unter anderem: „Ich freue mich auf jeden Fall darauf, endlich wählen zu dürfen und ein Stück weit mitbestimmen zu können, wie meine Zukunft aussieht.“ Sie besucht nicht nur den Leistungskurs Sozialwissenschaften, sondern engagiert sich auch privat politisch. „Wir Jugendlichen sind von aktuellen politischen Entscheidungen viel stärker betroffen als ältere Menschen und gerade deshalb finde ich es sehr wichtig, sich schon in jungen Jahren politisch zu engagieren.“
Sie betonte in dem Interview auch, dass Teile der Jugend natürlich deutlich politischer als andere seien. „Wenn man zum Beispiel nicht gerade den Sowi-LK hat, dann lernt man in der Schule leider nicht so viel über Politik. Daher kann ich auch Leute verstehen, die nicht genau wissen, was sie wählen wollen, weil sie sich nicht so ganz mit einer Partei identifizieren können. Als junger Mensch findet man leider keine Partei, hinter der man hundertprozentig stehen kann, und das macht es einem nicht leicht, die richtige Wahl zu treffen.“ Die Junior-Wahl und die Thematisierung im Unterricht haben da vielleicht ein wenig geholfen.