Beratung mit Herz – Schulsozialarbeit an Maria Königin

Mit einem weiteren Schwerpunkt in der Prävention startet die Schulsozialarbeit am Gymnasium Maria Königin in das Jahr 2025. Die Beratung und Unterstützung für Schüler und Schülerinnen wird durch ein qualifiziertes Team gewährleistet. Lernendes Zugehen auf die Welt, mitfühlender und verantwortungsvoller Umgang mit den Mitmenschen, persönliches seelisches und geistiges Wachstum – vielleicht könnte man so das Ideal formulieren, das Schule erfüllen möchte.

Dieser besondere Ort, an dem Kinder und Jugendliche in unsere Gesellschaft hineinwachsen, kann sich deshalb nicht nur um Lerninhalte kümmern, er sollte Schüler und Schülerinnen auch in ihren persönlichen Bedürfnissen und Herausforderungen stützen und begleiten. Schulsozialarbeit ist ein Versuch, diese Aufgabe durch präventive Maßnahmen anzugehen und im Krisenfall eine geschützte Umgebung anzubieten, in der Jugendliche ganz nah am Schulalltag und ohne hohe Hürden Unterstützung erfahren können.

Das Gymnasium Maria Königin verfügt über ein bewusst vielfältig zusammengesetztes Beratungsteam, das sich dieser bedeutsamen Aufgabe widmet. So kann ein breites Spektrum an fachlicher Expertise und Beratungsmöglichkeiten abgedeckt werden, wodurch kein Anliegen unbeachtet bleibt und jeder Schüler einen passenden Ansprechpartner findet. Kooperationspartner in der Schulsozialarbeit ist die Gesellschaft der Franziskanerinnen Olpe (GFO) mit ihrem Dienst Kompass.

Ein vielfältiges Team

Das Beratungsteam am Gymnasium Maria Königin setzt sich bewusst vielfältig zusammen, um ein breites Spektrum an fachlicher Expertise und Beratungsmöglichkeiten abzudecken. So bleibt kein Anliegen unbeachtet und jeder Schüler findet einen passenden Ansprechpartner.

Elena Rump ist als Schulsozialarbeiterin direkte und leicht erreichbare Ansprechpartnerin für alle Schüler*innen. Als die zentrale Koordinatorin des Teams sorgt sie nicht nur für die interne Zusammenarbeit, sondern vernetzt das Gymnasium auch mit externen Beratungspartnern. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass kein Schüler mit seinen Problemen allein bleibt“, betont Elena Rump. Ihre Aufgaben reichen von Konflikt- und Krisenintervention über soziales Lernen und Kompetenztraining bis hin zu Informationsveranstaltungen für Eltern.

Michael Ameling ist seit vielen Jahren als Beratungslehrer tätig. Seine Arbeit als Vertrauenslehrer begann, als immer mehr Schüler*innen mit ihren Sorgen und Anliegen zu ihm kamen: „Es war für mich ein besonderes Gefühl, dass die Kinder mir solche persönlichen Angelegenheiten anvertraut haben. Das hat mich motiviert, diese Rolle Aufgabe weiterzuentwickeln“. Als Ansprechpartner in den Pausen und im Unterricht fungiert er häufig als Anlaufstelle (auch für Eltern), ordnet im ersten Anlauf Konflikte und – ergreift, wo nötig – auch disziplinarische Maßnahmen. „Ich wollte ein Team um mich herum aufbauen, das die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler bestmöglich abdecken kann“, erklärt Michael Ameling sein Ziel, als er die Schulsozialarbeit modernisierte und die Arbeit der damaligen Patres in zeitgemäßer Form weiterführt.

Christiane Schell ist seit 2021 Teil des Teams. Sie ist Ansprechpartnerin für Schüler*innen in schwierigen Lebensphasen. Insbesondere durch ihre langjährige Tutorentätigkeit in der Sek II wurde ihr immer wieder bewusst, dass hinter Leistungsabfall oder erhöhten Fehlzeiten oft tiefere Probleme stecken. „Mit der einjährigen Weiterbildung zur Beratungslehrerin konnte ich vielfältige, neue Perspektiven für die individuelle Begleitung von Schüler*innen gewinnen. Besonders wertvoll war dabei die Vernetzung mit anderen Beratungslehrern und externen Kooperationspartnern. Auf dieser Basis können neben Beratungsangeboten auch Präventionsangebote für Klassen fortlaufend ausgebaut werden“, berichtet Christiane Schell, die u.a. das Präventionsprojekt „Es(s) geht um mehr“ in den Klassen 9 organisiert.

Dr. Andreas Emmerling-Skala ist als pädagogischer Mitarbeiter Teil des Teams und steht den Kolleg*innen beratend zur Seite. Seine langjährige Erfahrung hilft dem Team, auch in schwierigen Situationen an der Schule den Überblick zu bewahren. „Jeder von uns bringt eigene Stärken und Schwerpunkte mit, gemeinsam ergänzen wir uns“, so Andreas Emmerling-Skala.

Rebecca Kirchhoff ist das jüngste Teammitglied und befindet sich aktuell in der Fortbildung zur Beratungslehrerin. Ihr Schwerpunkt liegt vor allem auf den präventiven Angeboten, die fest in den jeweiligen Jahrgangsstufen verankert sind. Rebecca Kirchhoff ist für die Planung und Umsetzbarkeit neuer Angebote verantwortlich. „Ich freue mich besonders darauf, neue Konzepte zu entwickeln, die langfristig wirken und den Schülern helfen, Konflikte und Probleme zu vermeiden,“ sagt sie.

Das gesamte Team ist sich einig: Schulsozialarbeit ist nicht immer einfach, denn die Probleme, mit denen die Teammitglieder täglich konfrontiert werden, sind oft komplex und belastend. Dennoch gehen alle ihre Aufgaben mit viel Freude und Engagement an. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man den Schülern nicht nur im Bereich der Wissensvermittlung, sondern vor allem in ihrer persönlichen Entwicklung helfen kann“, beschreibt Christiane Schell die Motivation des Teams. Michael Ameling ergänzt: „Bei uns wird gelernt und gelebt mit Herz und Verstand. Diese Arbeit entspricht dem, was das Gymnasium Maria Königin ausmacht: In Zusammenarbeit mit den Eltern wollen wir die Kinder auf einem guten Lebensweg begleiten.

Wertvolle Gespräche

Die Gründe, warum Schüler die Schulsozialarbeit in Anspruch nehmen, sind vielfältig. Häufige Anliegen sind schulische Probleme wie Konflikte mit Mitschülern, Prüfungsangst oder allgemeine schulische Belastungen. Auch persönlichen und familiären Konflikten sowie depressiven Verstimmungen sehen sich die Kinder und jungen Erwachsenen ausgesetzt. Stark nehmen die Belastungen durch Social Media und den oft damit einhergehenden Gruppendynamiken zu: Cybermobbing, die Teilnahme an riskanten TikTok-Challenges, der Druck durch nicht realistische Ideale und Wertmaßstäbe sowie die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones schaffen zusätzliche Spannungen, die in ernsten Problemen münden können. „Heutzutage strömen so viele Impulse auf die Jugendlichen ein. Sie müssen ständig entscheiden, ob sie die Trends mittragen. Das baut enorme Spannung auf“, erläutert Andreas Emmerling-Skala. Anzunehmen sei auch, so Michael Ameling, dass in aktuellen Zeiten wirtschaftlicher Stagnation soziale Probleme und auch Neid stärker werden könnten, was wiederum Konflikte zwischen Gleichaltrigen auslöse.

Enge Zusammenarbeit mit den Eltern

Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen gewinnt die Beratungstätigkeit zunehmend an Bedeutung. Für junge Menschen ist es oft wichtig, auch außerhalb der Familie einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner an ihrer Seite zu haben, mit dem sie offen über ihre Probleme sprechen können. In Zeiten der verstärkten Digitalisierung sind persönliche Gespräche mit empathischen Menschen besonders wertvoll. „Wir versuchen, solche Menschen für die Jugendlichen zu sein, die von außen einen Blick auf die Situation werfen, unterstützend zur Seite stehen und die jungen Erwachsenen auffangen und ermutigen“, betont Rebecca Kirchhoff. Dennoch: „Für eine gelingende Beratung ist die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten unabdingbar“, hebt Andreas Emmerling-Skala hervor. Sie sind die entscheidenden Verantwortlichen dafür, dass es den Kindern langfristig gutgeht. In den Einzelfallberatungen ist es die Aufgabe des Beratungsteams, die verschiedenen Perspektiven auf die Problemlage zusammenzuführen. Nur so kann eine stabile Kooperationsbasis entstehen. Dabei ist der Blick stets auf das Wohl des Kindes gerichtet. Zu diesen Zwecken steht ein schön gestalteter und renovierter Beratungstrakt zur Verfügung, abseits der Klassenräume und des Schultrubels für vertrauliche Gespräche. „Hilfe zur Selbsthilfe – das ist unser Ziel! Das heißt, wir suchen gemeinsam mit den Schülern nach Lösungen“, formuliert Elena Rump als Zielsetzung der Beratungstätigkeit.

Zu diesen Zwecken steht ein schön gestalteter und renovierter Beratungstrakt zur Verfügung, abseits der Klassenräume und des Schultrubels für vertrauliche Gespräche. Die Räume sind gemütlich eingerichtet, um eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Schüler wohlfühlen können.

Die Kinder sollen nicht das Gefühl haben, belehrt zu werden; stattdessen wird gemeinsam an einer Lösung gearbeitet. Um sicherzustellen, dass niemand Hemmungen hat, das Beratungsteam anzusprechen, legt es großen Wert darauf, immer sichtbar zu sein – zum Beispiel bei den Kennenlerntagen der neuen Fünftklässler. „Sie können auch jederzeit in den Pausen vorbeikommen und sich bei einem von uns ihren Frust von der Seele reden,“ hebt Michael Ameling hervor. Natürlich sind auch feste Terminvereinbarungen möglich, ob im persönlichen Gespräch oder via E-Mail. Vieles wird jedoch einfach nach Bedarf geregelt oder in Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium und der Schulleitung.

„In der Arbeit mit jungen Menschen ist es wichtig, dass wir selbst up-to-date bleiben“, betont Elena Rump. So nehmen die Teammitglieder regelmäßig an Fortbildungen teil, um über neueste Trends informiert zu sein und handlungsfähig zu bleiben. Dadurch entstehen auch weitere Vernetzungsmöglichkeiten mit außerschulischen Beratungspartnern, wodurch die Beratungsarbeit weiter profitiert.