Schöne Ferien! – “together for future”

 

Schule mal anders

Mit dem Förster den Wald erkunden, sich bei der Firma Mennekes über E-Mobilität informieren, vegetarisches Kochen theoretisch und praktisch  kennenlernen, mit kompetenten Gästen über gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren, mit Stoffresten erste Erfahrungen mit dem Nähen machen:

Das sind nur ein paar Beispiele für die 25 Projekte, die anstatt des üblichen Unterrichts am Gymnasium Maria Königin in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien stattgefunden haben. Die Lehrkräfte leiteten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern  der Q2 verschiedene Projekte, an welchen mehr als 700 Schüler und Schülerinnen aus allen  Jahrgangsstufen für vier Tage teilnehmen konnten. Die Projektangebote waren sehr vielfältig, da es jeweils unterschiedliche Schwerpunkte gab, wie beispielsweise Kreativität, Musik, Handwerk oder Wissenschaft. Jedes Projekt war mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umwelt verbunden, da das Motte der Projektwoche „together for future“ war.

Eine Gruppe war mit dem Fahrrad in der Umgebung unterwegs  und säuberte unter anderem den Kurpark in Saalhausen, mehrere Gruppen gestalteten Bilder und Kunstwerke, die nun die Flure und Treppenhäuser der Schule  schmücken, andere beschäftigten sich mit Mikroplastik, einer Wetterstation und der Bedeutung von Bienen und dem Imkern. Eine Videokonferenz mit der Partnerschule in Kenia und ein Besuch bei der Firma Trinet in Gelsenkirchen, die das gesammelte Aluminium recycelt, waren Programmpunkte der Gruppe zum Projekt Servir.

Entdeckungsreisen durch die Natur, der Bau von Insektenhotels und Nistkästen, die Beschäftigung mit nachhaltigem Konsum, inklusive eines Arbeitseinsatzes bei der Aktion Warenkorb und die Entwicklung von Apps zum Thema Umwelt waren weitere Projekte.  Besonders aufwändig war der Bau eines Außenklassenzimmers an der Obstwiese, das nach den Ferien zum Unterricht in der Natur genutzt werden kann und ein Projekt, das die Schüler die gesamte Woche über verpflegte.

Auch eine Projekt in Zusammenarbeit mit der Fahrradwerkstatt in Altenhundem war sehr erfolgreich. “Songs for future“ probten sangesbegeisterte Schülerinnen und vor allem jüngere Schüler bauten Solar Racer, die allein durch Photovoltaikzellen angetrieben wurden. Einen kritischen Blick auf die Mode und unseren Kleidungskonsum warf eine weiter Gruppe. Schließlich wurde die gesamte Woche ausführlich mit Bildern, Videos und Texten dokumentiert. 

Die Idee für diese außergewöhnliche Woche an der Schule hatten die Lehrer Ansgar Kaufmann und der verstorbene Werner Scharf mit der ehemaligen Schülerin Judith Schäfers. Da diese auch sehr engagiert bei „Fridays for future“ war, gab sie den Impuls, dieses Thema in der Projektwoche aufzugreifen. So kam es schließlich zu dem Motto „togehter for future“.

Die Organisation der Projektwoche war sehr umfangreich, da zunächst auch die Zuteilung der verschiedenen Projekte koordiniert werden musste. Darüber hinaus wurden auch verschiedene Experten für die einzelnen Projekte engagiert, die ihre Fachkompetenz einbrachten.

Die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften waren sehr flexibel, so haben auch die Arbeitszeiten, sowie die Pausen zwischen diesen variiert. Aufgrund dessen, war es auf den Fluren der Schule nie ruhig, überall waren Stimmen zu hören und man erblickte glückliche Gesichter.

Schüler und Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer waren sehr motiviert, obwohl die Sommerferien schon nahe waren. Es waren alle sehr zufrieden, was auch Herr Kaufmann bemerkt hat: „Ich habe nichts Negatives gehört. Alle sind mit Spaß und Engagement bei der Sache.“

Besonders beliebt waren die Projekte „Vegetarisches Kochen und Backen“, „Catering“ und die „Fahrradtour“. Das vegetarische Projekt wurde auch von der Oecothrophologin Eva Hennes geleitet, die Ernährungsberatung sowie Kochkurse anbietet. Das Catering war dafür zuständig, die Schüler und Schülerinnen zu versorgen. Hier wurde auch das Thema „Together for future“ umgesetzt, indem beispielsweise regional eingekauft wurde und es vegetarische Alternativen gab.

Ein besonderes Projekt, welches zusätzlich angeboten wurde, war für ukrainische Kinder. In diesem konnten die Kinder Deutsch lernen und auch zusammen Spiele, wie Uno und Memory spielen. Darüber hinaus konnten diese auch einen Einblick in die verschiedenen Projekte bekommen, da diese dort auch zeitweise mitarbeiteten.

Auch Schulleiter Fabian Borys ist von der Woche begeistert: „Ich bin überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war, das Schuljahr mit einer Woche zu diesem wichtigen Thema und mit ganz viel Spaß zu beenden.“

Franziska, Carla, Marie (Gruppe Dokumentation) und Ansgar Kaufmann