Ein absoluter Besuchermagnet am Tag der offenen Tür des Gymnasiums Maria Königin war in diesem Jahr die Technik-Station. Hier präsentierten Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen ihre vielfältigen Projekte aus dem Technikunterricht.
Technikbegeisterung von Klasse 9 bis zum Abitur
Seit sieben Jahren begeistert die Junior Ingenieur Akademie (JIA) am Gymnasium Maria Königin junge Talente mit praxisnahen Einblicken in die Welt des Ingenieurwesens. Maria Königin gehört zu den 100 ausgewählten Schulen in Deutschland, die von der Telekom Stiftung als JIA-Schule zertifiziert wurden und dieses Fach in den Klassen 9 und 10 anbieten dürfen. Die Schüler tauchen in diesem Wahlfach in die Welt der Robotik, Automatisierung, Fertigungstechnik und der Produktentstehung ein. Höhepunkt ist die Entwicklung eines eigenen Produkts, das am Ende der 10. Klasse vor einem größeren Publikum präsentiert wird. Die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht den Schülern zudem, Teile ihrer Projekte direkt in Unternehmen umzusetzen.
Aber es geht noch weiter, wie Lehrer Matthias Walter erläutert: „Die große Beliebtheit der Junior Ingenieur Akademie hat uns dazu bewogen, auch in der Oberstufe das Fach Technik anzubieten – sogar als Abiturfach! Auch hier setzen wir seit drei Jahren auf praxisnahen Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler für die faszinierende Welt der Technik begeistern soll.“
Praxisnahe Workshops und spannende Projekte
Die Teilnehmenden der Junior Ingenieur Akademie erwerben ihre technische Expertise natürlich vorwiegend im Unterricht aber auch in praxisnahen Workshops mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. So stand beispielsweise im vergangenen November für den 9. Jahrgang der traditionelle Besuch bei unserem langjährigen Partner, der Universität Siegen, auf dem Programm. Neben einer Laborführung im Institut für Regelungs- und Steuerungstechnik nahmen die Jungingenieure an einem Robotik- und Sensorik-Workshop teil. Hier lernten sie über das in der Schule behandelte Spike-Robotersystem hinaus das NXT-Robotersystem kennen und konnten so ihre Programmiererfahrung anwenden und erweitern. Neben den fachlichen Inhalten genossen es die Teilnehmenden, bei einem Geländerundgang und dem Besuch der Mensa erstmals Uni-Luft zu schnuppern. Die JIA der Jahrgangsstufe 10 nahm im November an einem zweitägigen CNC-Workshop teil, der zum zweiten Mal von Herrn Anders von der TH Köln durchgeführt wurde. Durch das maschinengestützte CNC-Werkzeugverfahren konnten die Schülerinnen und Schüler mithilfe einer Schmelzdrahtschneidemaschine verschiedene vorgegebene, aber auch selbst entwickelte Produkte entwerfen und fertigen. Am Tag der offenen Tür konnten die Schüler dann selbst in die „Lehrerrolle“ schlüpfen und ihre Stationen voller Stolz kompetent betreuen und präsentieren.
Vielfältige Projekte begeistern die Besucher
Die Junior Ingenieur Akademie präsentierte sich am Tag der offenen Tür des Gymnasiums mit einer Vielzahl von Projekten. Die Jungingenieure der Klasse 9, die im letzten Jahr beim ZDI-Roboterwettbewerb erfolgreich waren und NRW-weit den 7. Platz von über 250 teilnehmenden Schulen belegten, zeigten an diesem Tag ihre neuesten Entwicklungen für den anstehenden Wettbewerb. Ein Highlight war sicherlich auch das selbstgebaute Transportband für Teelichter, das die Arbeit in der Aluscheune des Projektes Servir erleichtern soll und als Abschlussprojekt des letzten JIA-Durchgangs von drei Schülerinnen entwickelt wurde. Das eigens konzipierte und gefertigte Transportband kombiniert 3D-gedruckte Teile mit ansteuerbaren Motoren und Sensoren.
Die Technikkurse der Oberstufe präsentierte ein breites Spektrum an Fertigungsverfahren. Am Lasercutter wurden filigrane Holzausschnitte gefertigt. 3D-Drucker erzeugten faszinierende Objekte, die im Unterricht entstanden waren. Eine CNC-Schneidemaschine demonstrierte ihre Präzision beim Anfertigen von individuell gefertigten Styrodur-Formen. Besonders beeindruckend waren auch die selbst programmierten Smart-Home-Modelle und die pneumatisch gesteuerte Transportstraße aus dem Bereich der Automatisierungstechnik.
„Mit der Technik-Station konnten wir die vielfältigen Möglichkeiten des Technikunterrichts zeigen und das Interesse der Besucher an diesem ganz besonderen Angebot war riesengroß,“ erklärt Technik-Lehrer André Bertels. Die Besucher waren begeistert von den präsentierten Projekten und den Mitmachaktionen. Viele gingen mit selbst gefertigten Gadgets und tollen, neuen Eindrücken nach Hause.
Matthias Walter