Manchmal bringt eine Ultraschall-Untersuchung Erstaunliches zu Tage. Zum Beispiel das Schinken-Brot vom Vorabend oder eben einen zuvor verspeisten Schokoriegel!
Diese Erfahrung machten Nachwuchs-Sonographen aus den Klassen 6a und 6c bei ihrem Besuch am St. Josefs-Hospital in Altenhundem. Sie besuchten das Krankenhaus im Rahmen des Projektes „Gesundheit ist Leben“. Seit Schuljahresbeginn kommt Dr. Katja Köhler regelmäßig zu „Sprechstunden“ in den Biologie-Unterricht. Gemeinsam mit der Biologielehrerin Christiane Schell vertieft die Fachärztin für Allgemeinmedizin verschiedene Themen zu Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers aus medizinischer Sicht. Beim Thema „Knochen und Muskeln“ wurden z. B. Röntgen- und MRT-Bilder ausgewertet, Reflexe getestet und die Wundversorgung bei Verstauchungen eingeübt. Weiterhin ging es um Prävention, Diagnose und Therapie von verschiedenen Erkrankungen – u.a. auch von Handy-Nacken und WhatsApp-Daumen.
Und wie vermittelt man Aufbau und Funktionsweise des Körpers am besten? – Natürlich durch den direkten Blick hinein. Unter der fachlichen Anleitung von „Doc Katja“ wurde das Körperinnere der Mitschüler mit einem hochmodernen Ultraschall-Gerät genau unter die Lupe genommen. Dabei konnten die Jungen und Mädchen direkt ihr frisch erlerntes Wissen aus dem Unterricht anwenden. „Da ist die Aorta, die hat einen runden Querschnitt“, erkannten sie direkt. Oder: „Warum ist in der Gallenblase keine Flüssigkeit?“. Die prompte Antwort: „Weil der Schokoriegel von eben jetzt verdaut werden muss.“
Diese und viele Antworten mehr zeigen, wie gut sich die Schülerinnen und Schüler bereits mit dem menschlichen Körper auskennen. Das ist wichtig, um eine grundlegende Gesundheitskompetenz zu entwickeln und sich dabei vor allem der eigenen Selbstwirksamkeit bewusst zu werden. Außerdem sind fundierte Fachkenntnisse wichtig, um zu lernen, wie man die Fülle an Informationen und Ratschlägen zu Gesundheitsthemen, die uns heute vor allem durch das Internet zur Verfügung stehen, richtig einordnen kann.
Als Belohnung gab es für die Nachwuchs-Mediziner zum Abschluss noch Schokoriegel, damit die Gallenblase nicht aus der Übung kommt. Am Ende des spannenden Besuchs war allen klar: „Wir kommen gern nochmal wieder.“ Was Dr. Sasa Hesse, Standortleiterin Innere Medizin am St. Josefs-Hospital, überaus freute: „Ihr seid immer gern willkommen.“ Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Frau Dr. Hesse, die die tolle Aktion für uns möglich gemacht hat!
Christiane Schell
