Vom 22. bis 23. Mai fuhr der Biologie-Kooperations-Leistungskurs mit Herrn Plett nach Marburg zur Philipps-Universität. Nach einer etwa 1,5-stündigen Busfahrt wurden wir am Botanischen Garten in Marburg abgesetzt und suchten den Eingang des Universitätsgebäudes. Dort angekommen, wurden wir von Herrn Deurer in Empfang genommen, der uns zu unserem Seminarraum führte, in dem wir die meiste Zeit der beiden Tage verbrachten. Gleich zu Beginn wurde uns eine kleine Stärkung mit ein paar Keksen und Kaffee bereitgestellt, von denen wir anfangs dachten, sie nicht zu brauchen, die aber zwischendurch eine kleine Rettung für uns waren.

Wir begannen mit einem kleinen Theorieblock, um den gelernten Stoff zum Themengebiet Photosynthese nochmals aufzufrischen. Dies war jedoch nicht zwingend notwendig, da uns Herr Plett bereits sehr gut auf das Thema vorbereitet hatte. Nachdem der Kurs gute Leistungen im Theorieblock gezeigt hatte, durften wir endlich in den Botanischen Garten, speziell in das Tropen- und Wüstenhaus. Dort bekamen wir zunächst Zeit, uns mit den verschiedenen Vegetationsgebieten vertraut zu machen. Im Botanischen Garten forschten wir dann mit verschiedenen Gerätschaften, um Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung zu messen. Später durften wir uns aus dem Tropenhaus ein Präparat entnehmen, das wir später genauer untersuchen sollten.
Zurück im Seminarraum zogen wir unsere Laborkittel und Sicherheitshandschuhe an und gingen in das lang ersehnte Labor. Dort führten wir Schritt für Schritt eine Dünnschichtchromatographie durch, bei der als Ergebnis die verschiedenen Blattfarbstoffe zum Vorschein kommen sollten. Dafür benötigten wir jedoch eine Wartezeit von einer Stunde, die wir als Pause nutzten. In dieser Zeit durften wir nochmals in den Botanischen Garten gehen und ihn ausgiebig erkunden, aber auch im Seminarraum bleiben und eine Runde UNO spielen, was bei Herrn Plett zu einigen Verwirrungen bezüglich der Spielregeln führte :).
Nach der Pause ging es wieder ins Labor, wo wir unsere Versuche fortsetzten und uns auf jeweils zwei verschiedene Blattfarbstoffe konzentrieren sollten. Danach wurden diese in ein Gerät gestellt, welches das Absorptionsspektrum der einzelnen Blattpigmente darstellte. Nachdem dies geschafft war, war der Teil im Labor abgeschlossen und es ging zurück in den Seminarraum. Dort besprachen und werteten wir gemeinsam unsere Ergebnisse aus. Somit war der biologische Teil des Tages abgeschlossen.
Gegen 17 Uhr fuhren wir zum Hotel, checkten ein und nutzten unsere etwa 3 Stunden Freizeit, um Marburg zu erkunden. Zum Ausklang des Tages gingen wir alle essen und tauschten uns nochmals über den Tag aus. Anschließend ging es zurück zum Hotel, in dem wir alle sehr erschöpft ins Bett fielen.
Am nächsten Morgen hieß es für alle recht früh aufstehen und schnell frühstücken, denn Herr Deurer, Franziska Otto und Elizaveta Bobkova, zwei Forscherinnen vom Max-Planck-Institut, warteten auf uns. Wir hatten ein „Meet a Scientist“-Treffen mit ihnen. Sie berichteten uns von ihren Forschungen und erzählten, wie ihr Alltag aussieht. Im Anschluss konnten wir ihnen noch einige Fragen stellen. Danach hieß es für uns das letzte Mal, in die Laborkittel zu steigen, denn wir machten noch ein Gruppenfoto, welches nun auch in der Philipps-Universität hängt. Des Weiteren durften wir uns in ein Gästebuch eintragen, in dem sich auch schon vorherige Biologie-Leistungskurse unserer Schule verewigt haben.
Nach einem schönen Abschluss trennte sich der Kurs, denn es war wieder Freizeit eingeplant. Einige Kursmitglieder blieben im Botanischen Garten, während andere wieder in die Stadt fuhren. Gegen Nachmittag trafen wir uns wieder und traten die Rückreise mit der Deutschen Bahn an. Zwar war die Rückfahrt nicht sehr angenehm, weil der Zug sehr überfüllt war, doch trotzdem freute sich jeder wieder auf zu Hause. Somit waren zwei sehr schöne Tage vergangen, die uns allen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.


