Katholikentag 2016 – BLOG

Tag 4

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Morgens hatten wir Franziskus-schüler Dienst in „unserem“ Landessportgymnasium. Das ist die Schule, für die wir größtenteils zum Helfen eingeteilt worden sind.  Während einige die Eingänge bewachten, hatten andere die Möglichkeit eine sehr spannende Podiumsdiskussion zu betreuen und später noch mit Sr. Lea Ackermann zu sprechen. Sie ist die Leiterin der Organisation „Solwodi“, die sich gegen Prostitution einsetzt und schwer traumatisierten Frauen zurück ins Leben hilft. Als sie uns nach der Veranstaltung mehr über ihre Arbeit erzählte, waren wir wirklich beeindruckt und freuten uns dabei gewesen sein zu können.  

Den Nachmittag konnten wir selbst gestalten. So haben wir uns erst abends in der Arena Leipzig wiedergesehen. Die Arena ist unser zweiter Einsatzort und dort fand am Abend die Nacht der Lichter mit Brüdern aus Taize statt. Unsere Aufgaben reichten von Kerzen verschenken über Liedzettel verteilen bis hin zur Eiweisung der Besucher auf die richtigen Sitzplätze. Die Stimmung war grandios und sehr inspirierend.

Obwohl wir viel zu tun hatten, hat uns die besondere Atmosphäre und das Gemeinschafts-gefühl der Besucher beeindruckt und das hat den Abend besonders gemacht!

– Angelina Stahl –

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Der goldene Inbusschlüssel

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Am zweiten Tag durften dann endlich acht Leute unseres Gymnasiums mit ein paar anderen Schülern des St.-Franziskus-Gymnasiums als Helfer tätig werden. Unsere Aufgabe war es, Betten in einer Schule für Menschen mit Körperbehinderung aufzubauen, die für die Katholikentagsbesucher gebraucht wurden. Während viele von uns nach einiger Zeit keine Lust mehr hatten, die hartnäckigen und widerspenstigen Betten zusammenzuschrauben, machten sich andere einen Spaß daraus und versuchten die Betten so schnell wie nur möglich zusammenzubauen. Die Bestzeit lag bei 3:04 min.

Leider waren wir zu wenige Helfer, um alle benötigten Betten rechtzeitig fertig zu stellen, weil die Organisatoren sich verkalkuliert hatten. Statt 1,5 Stunden, die Anfangs geplant waren, waren wir nun schon seit knapp 4 Stunden dabei, alle Betten aufzubauen und es fehlten immernoch ziemlich viele. Deshalb wurden viele von uns ungeduldig und wollten umso schneller arbeiten, damit wir schneller fertig werden würden. Dabei passierte bei einem der letzten Betten ein Missgeschick.

Beim Paketband aufschneiden, schnitt sich eine Helferin mit einem Taschenmesser in den Finger. Und da die Kollegen von Malteser bei ihrer Raucherpause so viel um die Ohren hatten, ging es kurzerhand in die Notaufnahme. Das Problem dabei war nur; Da wir kein Auto hatten, waren wir nicht mobil und ein KTW konnte nicht kommen, da es keine lebensbedrohliche Lage war. Also rief Sebastian Springob, der von der ganzen Planung ohnehin schon den Kaffee auf hatte, ein Taxi.

Dieses kam nach einer gefühlten Ewigkeit und so reisten die Bestzeitbettenbauer mit Schrittgeschwindigkeit in die Notaufnahme. Der Taxifahrer schien das Gaspedal und die Bremse zu vertauschen. Als sie dann aber schließlich doch ankamen, stellte sich auch schnell heraus, dass die Wunde weder geklebt noch genäht werden musste.

-Geena Kurten, SUG-

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Tag 2

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Wir sitzen in einem großen Kreis zusammen im Innenhof eines Museums mitten in Leipzig. Hier auf der Helferfete wird Livemusik gespielt, Geschichten werden erzählt und das ein oder andere Getränk wird verzehrt. Die Stimmung ist entspannt und gelöst. Wir können auf einen Tag mit vielen verschiedenen Eindrücken zurückblicken:

Los ging es morgens um 7 mit dem Frühstück in unserer provisorischen Unterkunft für die erste Nacht. Über deren Zustand lässt sich streiten. Um 8 waren wir bereits voll bepackt unterwegs zu unserem Haupteinsatzort und Hauptquartier. Nach höchst informativen Sicherheitsein-weisungen (“ein Scheinwerfer, der einem auf den Kopf fällt, tut mindestens weh…”) und einer Führung durch unser Revier, die Arena, haben wir sehnsüchtig auf das Mittagessen gewartet, was wir dann in der Helferzentrale bekommen haben.

Bevor wir unseren ersten Großeinsatz zu bewältigen hatten, haben wir unsere Unterkunft bezogen und das Frühstück reingeschleppt. Die Unterkunft machte auf uns einen  vergleichsweise luxuriösen Eindruck.

Den Einsatz hatten wir dann rund um die Eröffnungsfeier in der Innenstadt. Als Verstärkung für die Security, als informative Wegweiser oder als Stimmungsmacher haben wir den Nachmittag auf dem Marktplatz verbracht. Die Highlights waren der Empfang des Bundespräsidenten und die Erfahrung, mitten im Geschehen sowie hinter der Bühne dabei zu sein. Nach dem Abendlunch ging es dann weiter mit Stadtbummel, Staßenbahnfahrten und, wie schon gesagt, der Helferfete. Genau die werden wir jetzt noch weiter genießen und deswegen den Bericht an dieser Stelle beenden 🙂

Gute Nacht zusammen!
– Sonja Bauer –

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Tag 1

Heute war es endlich soweit. Nachdem sich die meisten von uns typischerweise verspätet hatten und wir trotzdem noch die letzte Reihe im Bus in Anspruch nehmen konnten, konnte der Bus letztendlich losfahren. Unsere Bluetooth-Boxen wurden ganz schnell mit unseren Handys verbunden und los ging die Party. Schnell waren wir in Olpe, wo wir dann auf unsere Gleichgesinnten von der Franziskus-Schule trafen. Diese wurden mit schönem Gesang von uns begrüßt und nachdem jeder da war, sind wir das letzte, aber auch längste Stück der Fahrt nach Leipzig angegangen. Die Busfahrt war sehr amüsant, am Ende waren fast alle vom hinteren Teil des Busses heiser. Fr. Stadermann müsste uns da wahrscheinlich noch Gesangsunterricht geben, das kann bestimmt nicht schaden…

Nach sechs Stunden waren wir nun endlich ca. um 14:30 Uhr in Leipzig, an unserer Unterkunft für die erste Nacht, angekommen. Allerdings hat sich die deutliche Mehrheit dies etwas anders vorgestellt. Auf unseren Koffern saßen wir dann da, vom Bus verlassen und haben auf den Schlüssel für die ehemalige Schule gewartet. Ach ja, der Reinigungsdienst kam auch noch zu Besuch, da unser “Luxushotel” leider noch nicht geputzt worden war.  Wie dem auch sei, wir durften unsere Bahntickets und den Rest an organisatorischen Dingen abholen und anschließend endlich in das Gebäude. Endlich, wobei sich manche doch fast dazu entschieden hätten, draußen zu übernachten. Für diese Nacht gibt es nämlich nicht viel Platz und die offenen Fenster haben anfangs auch nicht wirklich für Luftzufuhr gesorgt. Nachdem wir unsere Klamotten abgelegt hatten, hieß es Freizeit für uns. Die meisten haben es nach ein paar Komplikationen in der Straßenbahn dann letztendlich doch in die Innenstadt geschafft. Ist halt nicht so einfach, wenn man ein Dorfkind ist und sich mit solchen Systemen nicht so auskennt…

Um 18:00 Uhr ging es dann gemeinsam zum Abendessen im der Mensa vom Finanzamt, wo alle ehrenamtlichen und hungrigen Helfer mit einer großen Auswahl vom Buffet ihren Hunger stillen konnten. Hunger – und der Durst? So ging der Abend zu Ende, wir haben die anderen Schüler näher kennengelernt und verstehen uns auf Anhieb sehr gut. Irgendwie müssen wir jetzt nur noch einschlafen, aber das funktioniert, wir sind schließlich vom Dorf.

Morgen gibt’s dann um 8 Uhr Frühstück und dann findet der Umzug in eine andere Unterkunft statt, in die Sportoberschule, die auf jeden Fall vielversprechender sein soll. Der Tag war jedenfalls sehr witzig und wir alle freuen uns auf ein paar schöne, aber auch anstrengende Tage hier in Leipzig.

Gute Nacht und bis morgen!
-Sophia Geuecke, SUG-

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Auf nach Leipzig!

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Fast 100 junge Menschen aus dem Dekanat Südsauerland als Helfer beim 100. Katholikentag

Am Dienstagmorgen um halb acht ging es für Schülerinnen und Schüler der drei katholischen Gymnasien im Kreis Olpe sowie einer Gruppe von Firmlingen aus Wenden auf große Fahrt. Ziel bis kommenden Sonntag ist Leipzig, wo ab Mittwochabend der 100. Katholikentag stattfindet.

Die jungen Leute werden jedoch nicht als ‘normale’ Teilnehmer das große kirchliche Treffen besuchen, sondern sind als ehrenamtliche Helfer eingesetzt. Das bedeutet: jeden Tag eine Arbeitsschicht von ca. sieben Stunden zu bewältigen, z. B. als Betreuung im Backstagebereich, in der Einlasskontrolle bei den verschiedenen Großveranstaltungen oder einfach den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die ehrenamtlichen Helfer sind das ‘Gesicht des Katholikentages’!

Am Gymnasium Maria Königin in Altenhundem hat dieser Einsatz bereits eine lange Tradition, ebenso sind seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler der St.-Franziskus-Schule in Olpe in dieser Mission unterwegs. 2016 hat sich auch das St.-Ursula-Gymnasium Attendorn angeschlossen, initiiert durch Lehrer Sebastian Springob, der seit August 2015 die Projektstelle ‘Kirche und Schule im Dekanat Südsauerland’ innehat. Ergänzt wird die Gruppe noch durch Firmlinge aus Wenden, die im im Rahmen der Firmvorbereitung bei diesem Projekt dabei sind. Andreas Stein von der KOT Wenden ist als Hauptorganisator begeistert von dem Engagement der jungen Menschen und ist sich sicher, dass ereignisreiche Tage mit vielen tollen Erfahrungen und Begegnungen vor den Jugendlichen liegen.

Haupteinsatzort ist übrigens die Arena Leipzig, wo sich zum Beispiel Bundespräsident Gauck zum Besuch angekündigt hat und am Freitag die ‘Nacht der Lichter’ stattfinden wird.

Um die sauerländer Heimat ein wenig an den Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben zu lassen, wird hier während der nächsten Tage ein kleiner Blog installiert sein, den die Schülerinnen und Schüler mit Berichten und Fotos aus Leipzig gestalten werden. Es lohnt sich also, des Öfteren hier vorbeizuschauen.

Sebastian Springob