„Schnupperstudium“ an der Universität zu Marburg

bioschnupper_2Zwei interessante aber auch arbeitsreiche Tage verbrachten die beiden Leistungskurse Biologie der Qualifikationsphase 1 an der Universität Marburg. Um das im Unterricht Erlernte zu vertiefen aber auch praktisch zu arbeiten und nicht zuletzt um einen Eindruck von Inhalten und Arbeitsweisen im Biologiestudium zu bekommen, organisiert die Fachschaft Biologie eine Exkursion zur Hochschule. Da sich die Vorgaben mit der Einführung der neuen Kernlehrpläne geändert haben, wurde das Ziel der Exkursion im Vergleich zu früheren Jahren angepasst und  ein Genetik- und  Ökologiekurs belegt.

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Am ersten Tag konnte jeder Schüler seinen eigenen genetischen Fingerabdruck erstellen, wobei die Einstiegsfrage des Kursleiters „Wie gewinnt ihr eure DNA, wo muss geschnitten werden und wieviel Blut wird fließen?“ schmerzfrei, durch die Verwendung von Speichel, geklärt werden konnte. Zellen lysieren, DNA fällen, Amplifikation, Polymerasekettenreaktion, Thermocycler, Gelelektrophorese – im Unterricht erlernte, aber eher abstrakte Begriffe – wurden jetzt Schritt für Schritt selber durchgeführt oder verwendet.

Am zweiten Tag wurden in den Gewächshäusern Anpassungen von Pflanzen an den jeweiligen Lebensraum untersucht. Im Anschluss daran konnten sich die Schüler aus dem Regenwald Pflanzen auswählen, einige Blätter „ernten“ und deren Blattfarbstoffe mittels Dünnschichtchromatografie und spektralphotometrischer Analyse untersuchen.

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Die Pausen verbrachten die Schüler unter anderem in der schönen Altstadt Marburgs. Außerdem hatten sie jederzeit Zugang zum neuen Botanischen Garten, der der größte in Deutschland ist, und konnten quasi in der Mittagspause eine kleine Weltreise auf die Kanaren, in den Regenwald, in Mexikos Wüste oder auch ins Australische Outback unternehmen. Nachdem sich am zweiten Tag auch endlich die bisher vergeblich besuchten, da eher nachtaktiven, Waschbären Paul und Toni zeigten, konnten wir uns am Abend verabschieden und voller vielfältiger Eindrücke die Heimreise antreten.

Birgitt Mevenkamp

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