Literaturkursaufführung „Die Physiker“

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Welche Verantwortung erwächst einem Menschen durch das Wissen, das er in sich trägt? Kann aus einem einzigen Gedanken eine unkontrollierbare Gefahr entstehen? Besteht die Rettung vor dem Verrückten nur im Verrücktsein? Diesen Fragen geht der Literaturkurs des Gymnasiums Maria Königin im Rahmen eines Theaterprojektes nach. Die 12 Schülerinnen und Schüler bringen Friedrich Dürrenmatts Komödie  „Die Physiker“ auf die Bühne.

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Das heiter-absurde Stück führt die Zuschauer in eine Nervenheilanstalt, ein privates Sanatorium, das von der Irrenärztin Doktor Mathilde von Zahnd geleitet wird. Dort ist ein Mord geschehen, der die Polizei vor ein Rätsel stellt: schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wurde im Altbau des Sanatoriums, einer in die Jahre gekommenen Villa, ein Krankenpfleger von einer Patientin ermordet. Motiv und Tatumstände erscheinen höchst merkwürdig, zumal da nur noch drei Patientinnen in diesem Trakt der Heilanstalt leben: Einstein, Newton und Möbius, allesamt Physikerinnen, die an sonderbaren Wahnvorstellungen leiden. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich eine groteske Handlung mit ernstem Hintergrund. Es wird gegeigt, gelogen, fantasiert und erdrosselt, daneben aber werden Fragen nach der Freiheit des Menschen und der Verantwortung der Wissenschaft gestellt, die auch mehr als 50 Jahre nach Entstehen des Stückes nichts von ihrer Aktualität verloren haben.

Die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses haben das Stück in monatelanger Probenarbeit intensiv eingeübt und hoffen auf ein reges Zuschauerinteresse. Die Aufführungen finden jeweils um 19 Uhr am Freitag, den 17. Juni und Samstag, den 18. Juni im Pädagogischen Zentrum der Anne-Frank-Schule in Meggen statt. Die Karten zum Preis von 6 € (Erwachsene) bzw. 3 € (Schüler) sind an der Abendkasse erhältlich.

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