Internatsschüler besuchen ihre alte Wirkungsstätte

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Norbert Henning, Manfred Alker, Winfried Heinz, Helmut Zimmer, Matthias Weber, Valentin Fleck, Gerhard Blum, Friedhelm Schnitzler und Hans-Georg Marx (v.l.n.r.)

Fast 60 Jahre nach ihrem Schulabschluss als Realschüler im Internat besuchten neun ehemalige Schüler am Freitag, dem 10. Juni 2016, das Missionshaus sowie das Gymnasium Maria Königin. Am Morgen hatten die gestandenen Herren, vorwiegend aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet kommend, mit ihren Ehefrauen die Adolfsburg in Oberhundem besichtigt, in der ihre Realschulzeit vor über 60 Jahren begonnen hatte.

Erstaunt zeigten sich die ehemaligen Internatsschüler über die bauliche und schulische Entwicklung des Gymnasiums, das im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern kann.

Trotz „harter Zeiten“ unter dem „strengen Regiment der Patres“ schaute man eher positiv auf die dreijährige Schulzeit im Internat zurück. „Einmal in der Woche nach Altenhundem und nur einmal im Monat nach Hause, das war schon hart“, so einer der Ehemaligen. „Aber natürlich sind wir häufig ausgebüxt, um ins Kino zu gehen“, konnte er jetzt eingestehen.

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Beim Rundgang durch ihre ehemaligen Schlaf- und Unterrichtsräume kam so manche Erinnerung an diverse Streiche unter den „strengen Ordensleuten“ auf, vor allem die Begehung der jetzt leerstehenden Räume der Patres fand großes Interesse. Beim Rundgang über die weitläufige Anlage von Maria Königin wurde erstaunt festgestellt, dass man das Gelände „gar nicht in so schöner Erinnerung hatte“. Auch die moderne Architektur der Klosterkirche und der volle Klang der Orgel – „früher stand hier nur ein Harmonium“ – wurden bestaunt.

Bei der Besichtigung des Klosterfriedhofes erinnerte man sich gefühlsreich an die ehemaligen Lehrer und Angestellten des Internats. „Dieses wäre mit seiner beschaulichen Lage und seiner friedlichen Ausstrahlung ein idealer Waldfriedhof“, erklärte einer der Ehemaligen.

Sehr interessiert zeigt man sich auch an der rasanten Entwicklung der ehemaligen katholischen Klosterschule für Jungen zu einem modernen koedukativen Gymnasium, das die heimische Schullandschaft bereichert. „An unseren Kindern und Enkelkindern sehen wir ja, was sich in Erziehung und Unterricht in den vergangenen Jahrzehnten alles geändert hat“, so die Gattin eines Ehemaligen, die erstaunt den überaus lockeren und freundlichen Umgang zwischen Lehrern und Schülern an Maria Königin zur Kenntnis nahm. Der Wandel vom strengen Jungeninternat zu einem weltoffenen, allen Glaubensrichtungen aufgeschlossenen Gymnasium, das die jungen Menschen durch eine gute Ausbildung vor dem Hintergrund einer modernen Werteerziehung prägt, verdeutlicht die kontinuierliche Bildungs- und Erziehungsarbeit, die die Tradition der Missionare von der Heiligen Familie verantwortlich fortsetzt.