Eine „großartige Ära“ geht zu Ende und ein „starkes Team“ übernimmt

Mit einem festlichen Gottesdienst und einem bunten und bewegenden Festakt wurde der Wechsel in der Schulleitung am Gymnasium Maria Königin vollzogen. Berthold Schleime und Jürgen Lambrecht haben genau 21 Jahre lang den Kurs des Schiffes Maria Königin bestimmt, wie es Sandra Clemens, Miriam Wirtz und Frederik Linn vom Lehrerrat in einem Bild ausdrückten. Der Abschied der beliebten Schulleiter stand dann auch im Vordergrund der Veranstaltung. Vertreter der Schulverwaltung, des Erzbistums Paderborn, der Politik und der Schulgemeinde würdigten die großen Verdienste der beiden um die Entwicklung des Gymnasiums. Andreas Bölker, der Vorsitzende des Trägervereins, brachte auf den Punkt, was viele empfanden: „Wir verabschieden heute zwei wunderbare Menschen und eine große Institution dieser Schule.“ Eva Jansen vom Erzbistum Paderborn schloss sich an: „Für sie war Schulleitung kein Beruf, sondern Berufung.“ Auch Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt fand anerkennende Worte für die scheidenden Schulleiter und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: „MK steht auf soliden Füßen, die Schule ist gut in Schuss. Sie haben sich immer für die Schule eingesetzt und sich kooperativ in Lennestadt miteingebracht“.

Besonders herzlich fiel dann die Verabschiedung durch die Schülersprecherinnen Jule Steffen und Julia Nies aus. Sie betonten, dass sie bei der Schulleitung immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen gefunden hätten und immer ein „Gespräch auf Augenhöhe“ stattgefunden habe. Die Devise von Berthold Schleime sei gewesen: „Die Schule ist wichtig, die Schüler sind noch wichtiger.“ Die erfrischenden und herzlichen Videobeiträge einzelner Klassen, die die Rede ergänzten, führten nicht nur bei der scheidenden Schulleitung zu der einen oder anderen Träne. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten jede Klasse und auch drei ehemalige Kolleginnen ein Video zum Abschied produziert. Für die Eltern dankte Jens Eberts den scheidenden Schulleitern. Er betonte die großen Leistungen der beiden, die für das Gymnasium tatsächlich eine „großartige Ära“ bedeutet hätten. Sie hätten in den zwanzig Jahren im Amt auch ein „Fest der Ideen“ für ihre Schule initiiert. Martin Dornseifer sprach für die ehemaligen Schülerinnen und Schüler und dankte für das überaus große Engagement der Schulleitung in der Zusammenarbeit mit den schulischen Vereinen. Berthold Schleime und Jürgen Lambrecht dankten anschließend mit bewegenden Worten allen Anwesenden und besonders denjenigen, mit denen sie über einundzwanzig Jahre zusammengearbeitet haben. Neben Schülern, Eltern und Lehrern hoben sie besonders die Patres der Missionare von der Heiligen Familie, die Schulsekretärinnen und die Hausmeister hervor.

„Es gibt Tage, die das Leben einer Schule nachhaltig prägen und bereichern. Heute ist einer dieser Tage.“ Diese Formulierung von Andreas Bölker, dem Vorsitzenden des Trägervereins Gymnasium Maria Königin, ließ sich auch auf die Einführung der neuen Schulleitung beziehen. Fabian Borys und Christoph Tebrügge erhielten viele gute Wünsche für ihre neue Aufgabe. In allen Redebeiträgen klang aber auch die Gewissheit durch, dass diese beiden das Gymnasium als „starkes Team“ weiter gut führen werden. Der Lehrerrat überreichte ihnen jeweils einen Kompass, damit sie die Orientierung in den vielen Erwartungen und Ansprüchen nicht verlieren. Der Leitende Regierungsschuldirektor Dr. Stefan Werth nutzte Bilder aus dem Bergbau und wünschte ein herzliches „Glück auf!“ für die Neuen. Er warnte davor, nur das Bestehende zu verwalten. Wie unter Tage dürfe es keinen Stillstand geben, sondern man müsse die Schule ständig weiterentwickeln. Dass es dennoch in einer Zeit der Umbrüche keine Brüche geben werde, dessen war sich Berthold Schleime mit Blick auf seinen Nachfolger sicher.

Und die abschließende programmatische Rede des neuen Schulleiters bestätigte diese Annahme nachdrücklich. Erziehung und Bildung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes und Kommunikation als Dreh- und Angelpunkt der Schulleitung waren zentrale Stichworte seiner Ansprache: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und darauf, an diesem wunderbaren und außergewöhnlichen Ort zu leben, zu lernen, zu glauben und zu helfen“, nahm Borys Bezug auf das Motto des letztjährigen Schuljubiläums. 

Begonnen hatte der Festtag mit einem Gottesdienst, dem Pater Johannes Nies und Pater Adolf Reiners, beide auch ehemals in der Schulleitung von Maria Königin, vorstanden. Bereits im Gottesdienst waren Dank an die alte Schulleitung und gute Wünsche für die Neuen formuliert worden. Die vielfältige musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Hendrik Schörmann, Frederik Linn, Monika Lohmeyer und als Überraschung ein Lehrerchor. Beim Festakt in der Sporthalle zeigte einmal mehr das Orchester des Gymnasiums unter Leitung von Frederik Linn sein Können.

Ansgar Kaufmann