Projektvorstellung „Zukunft gestalten – Lennestadt 2030“


Mit einer hochaktuellen Thematik beschäftigten sich Teile der Stufe Q1/Q2 am Morgen des 19.09.2018 am Gymnasium Maria Königin mit den Gästen Prof. Dr. Rainer Zimmermann (Hochschule Düsseldorf), Martin Steinberg (Projektleiter der Stadt Lennestadt) und Vertretern der Agentur Nexd aus Düsseldorf.

Nach der Begrüßung durch Schulleiter Herrn Borys startete die Präsentation der Zukunftsagenda „Lennestadt 2030“ durch Prof. Dr. Zimmermann. Mit einer lockeren Frage in die Runde – „Wer zieht nach dem Abi weg?“ – begann der Vortrag, mit dem Resultat, dass ein Großteil wegen verschiedenster Gründe temporär abwandern möchte.

Die zweite Frage lautete: „Was hält mich eigentlich in Lennestadt?“ Um den Herausforderungen und Problemen der Zukunft wie Klimawandel, Wohnungssituation, Bildungssystem und kulturelles Angebot entgegen zu wirken, wurde das Projekt unter dem Slogan „Lennestadt 2030“ in die Wege geleitet. Das Konzept sieht eine aktive Beteiligung der Bürger vor und stellt einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklungsplan mit drei Kategorien (Social Club, Smart City und Green Gold) dar.

Der Social Club will den ohnehin stark vorhandenen „Vereinsgeist“ in Lennestadt gezielt fördern. Social Clubs sind Gemeinschaften, die gemeinsame Interessen und Hobbys pflegen, zum Beispiel gemeinsames Kochen in Gemeinschaftszentren.

Smart City hingegen beschäftigt sich mit einem völlig anderen Thema: der Digitalisierung Lennestadts. Autonomes Fahren im E-Shuttle, öffentliches WLAN-Netz und ein Coding Club (Programmieren als Schulfach) wurden vorgestellt. Vor allem der ÖPNV geriet in der anschließenden Diskussion in die Kritik und könnte durch den Baustein Smart City verbessert werden.

Zuletzt wurde das Szenario Green Gold vorgestellt, welches sich mit „grünem Luxus“ beschäftigt, also dem großen Schatz Lennestadts, der Natur. Um den Wald wieder attraktiver zu machen, sollen Architektur, Kunst und Natur miteinander verschmelzen und u. a. auch ein Aushängeschild für andere Städte sein.

Was sind die Hindernisse und Schwierigkeiten des Projekts? Die Umsetzung wird sicher nicht ganz so einfach sein wie es sich in der Theorie anhört: Fragen zur Finanzierung beispielsweise scheinen noch nicht abschließend geklärt zu sein.

Lennestadt ist zum Beispiel auch nicht mit der Landeshauptstadt Düsseldorf zu vergleichen und hat völlig andere Potenziale. Auch die Digitalisierung wird im ländlichen Bereich ganz anders ablaufen. Damit ist eben nicht nur der flächendeckende Breitbandanschluss gemeint, woran es oftmals schon in großen Städten hapert. Wie soll ein autonom fahrender Bus Dörfer vernetzen, wo von intakter Fahrbahndecke kaum die Rede sein kann? Aber wie Prof. Dr. Zimmermann während des Dialogs auf die Frage der Finanzierung antwortete: „Man darf ja mal träumen.“

Aufgefordert sind nun alle Bürger Lennestadts, sich aktiv per Abstimmung an der Zukunftsagenda zu beteiligen. Dies ist möglich über die Homepage https://lennestadt2030.de/

Unter der Rubrik „Interviews“ finden sich auch Beiträge unserer Schüler zu Stärken und Schwächen der Heimatregion.

David Eberts und Robin Meyer (Q2)