Erfolgreiche 72 Stunden-Aktion auf dem Klosterberg

Sehr müde, aber vor allem auch sehr glücklich und stolz waren die Jugendlichen am Sonntagnachmittag, als sie die beiden Projekte der 72 Stunden-Aktion auf dem Altenhundemer Klosterberg erfolgreich abgeschlossen hatte.

Im Wald oberhalb des Gymnasiums Maria Königin und des Jugendhofes Pallotti ist ein wunderschöner Ort entstanden, der künftig für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt werden kann.

Auch die Alu-Scheune des Projektes Servir, in der sich am Donnerstag noch Berge von großen Tüten und Kartons mit Aluminium stapelten, ist leergeräumt und gefegt. Mehr als eine halbe Tonne Aluminium haben die achten Klassen unter Leitung von Anne-Katrin Lingemann und Peter Peil innerhalb der 72 Stunden verarbeitet. Die Klassen, die auch nachts in Schichten gearbeitet haben, haben damit einen großartigen Beitrag für die Förderung eines Schulprojektes in Kenia geleistet und gleichzeitig durch das Recycling die Umwelt geschont. Auch die zahlreichen Gäste, die das Projekt besuchten, wie der stellvertretende Bürgermeister der Lennestadt, Michael Beckmann, Sebastian Menn von den Jusos und Sylvia Gante von der Sparkasse.

Der Bau des Waldforum war nicht nur eine Energieleistung, sondern war auch eine ganz starke Erfahrung von Gemeinschaft und Inklusion im besten Sinne. Beteiligt an diesem Projekt waren neben den Pfadfindern aus Olpe und Schülern der Klasse 9b des Gymnasiums Maria Königin auch Beschäftigte der Werthmann-Werkstätten und die Wullacker aus GFO-Kompass-Einrichtungen unter Leitung von Johannes Berghoff. Aus der bunten Mischung von Jugendlichen, die sich vorher nicht kannten, wurde schnell eine Einheit, in der der häufigste Ausspruch „Kann ich dir helfen?“ war. Thomas Halbe von den Werthmann-Werkstätten brachte es im Abschlussgottesdienst auf den Punkt: „Diese Erfahrung wird uns alle lange begleiten und dass diese wunderbare Zusammenarbeit möglich war, ist wirklich ein Stück Himmel.“  Aus einem Platz im Wald haben die 60 Teilnehmer des Projektes ein Schmuckstück mit 3 Sitzreihen aus Gabionen gebaut. Mit großer Ausdauer und für viele ungewohnter harter körperlicher Arbeit wurden mehr als 50 Tonnen Material, Schotter, Porphyrsteine und Sand, bewegt und in drei Sitzreihen aus Gabionenelementen Platz für ca. 80 Personen geschaffen. Für die Verpflegung sorgten die Jugendlichen selbst und bereiten die Mahlzeiten für alle Teilnehmer der Aktion vor. Morgen- und Abendrunden, Karaoke-Singen, ein Lagerfeuer und ein Abschlussgottesdienst auf dem neu gestalteten Platz rundeten das Programm ab.

Für Georg Hunold, den Leiter der Jugendbildungsstätte, der auch die Bauarbeiten koordinierte, war neben der großartigen Gemeinschaftserfahrung auch das Engagement der Jugendlichen ungewöhnlich: „Völlig selbstverständlich fassen alle mit an und übernehmen auch unangenehme und sehr anstrengende Arbeiten“.   Regina Schmidt, Klassenlehrerin der beteiligten MK-Schüler, freute sich über den großen Einsatz ihrer Schüler: „Es ist eine schöne Erfahrung mit Schülerinnen und Schülern gemeinsam auch einmal ein solches Projekt zu bewältigen und ganz neue Talente bei Schülern zu entdecken“. 

Auch das Waldforum-Projekt hatte zahlreiche Gäste, die allesamt beeindruckt waren. Der Vorstand des BDKJ-Kreisverbandes  und des Koordinierungskreises der 72Stunden-Aktion gehörten genauso dazu wie der Europaabgeordnete Peter Liese, Kreisdirektor Theo Melcher, Dirk Schürmann von den Werthmann Werkstätten, Schulleiter Fabian Borys und sein Stellvertreter Christoph Tebrügge  und die Diözesanleitung des DPSG auf Diözesanebene.

Möglich wurde das Waldforum auch durch zahlreiche Sponsoren, die die Aktion mit Beratung, aber auch mit Material  unterstützten.  Die Firma Behle -Bau liefert u.a. die Porphyr-Steine, Bau-King die Gabionen, die Sägerei Horn die Bretter und das Kompostwerk Olpe die Hackschnitzel. Bei der Planung hat der Landschaftsarchitekt Clemens Belke genauso geholfen wie ein Bagger der Firma Grübel, mit dem Leander Schmidt wichtige Vorarbeiten erledigt hatte.  Auch bei den Lebensmitteln konnten sich die Jugendlichen über die Unterstützung zahlreicher Firmen freuen.

Ansgar Kaufmann