Am 3. März fand das Finale des Brückenbauwettbewerbs der Uni Siegen statt, an dem Viktoria Lißek aus der Stufe EF teilgenommen hat. Bei diesem Wettbewerb für Oberstufenschüler aus der Region Südwestfalen soll ein Brückenmodell nur aus Papier und Klebstoff gebastelt werden, welches in Geometrie und Material bestimmten Anforderungen entsprechen muss. Insgesamt hatten sich 12 Teams und somit etwa 50 Schülerinnen und Schüler zum Wettbewerb angemeldet. Seit 2004, als der Schülerwettbewerb zum ersten Mal ausgetragen wurde, haben nun rund 800 zukünftige Ingenieure teilgenommen.

Viktoria hat die Papierbrücke in den vergangenen Wochen in ihrer Freizeit gebastelt. Darüber hinaus fertigte sie noch eine mehrseitige Dokumentation ihrer Arbeitsschritte an, in der sie unter anderem ihre Auswahl der Konstruktionsart begründen musste.

Beim finalen Belastungstest wurde die Brücke zunächst gewogen und anschließend in die Prüfvorrichtung eingesetzt. Bei einem Eigengewicht von 173g hielt die Brücke von Viktoria 4,6kg. Bei dieser Marke ist sie allerdings nicht zerbrochen, sondern die maximale Auslenkung nach unten war überschritten. Diese Vorgabe ergibt sich aus dem Realitätsbezug des Wettbewerbs: Eine Papierbrücke von 50cm Länge entspricht beispielsweise einer 500m langen realen Brücke. Biegt sich die Papierbrücke um 4cm durch, entspricht dies bei der realen Brücke einer Biegung von 4m… Niemand würde eine solche Brücke befahren wollen.

Zwar hatte Viktoria höhere Ansprüche an ihr Bauwerk gesetzt, aber mit dem Gesamtplatz 9 kann sie am Ende doch zufrieden sein. Außerdem erhielt sie 9 von 10 Punkten für ihrer detaillierte Dokumentation, die auch zu 15% in die Wertung mit einbezogen wurde.

Die begleitende Physiklehrerin Sandra Clemens freut sich über das große Engagement von Viktoria und hofft im nächsten Jahr wieder ein zweites Team von MK melden zu können. Der Wettbewerb beginnt meist Anfang Dezember. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich bei allen Physiklehrern melden.

Sandra Clemens