Abend für Servir
Seit fast zehn Jahren werden im Herbst die Schüler und Eltern der neuen fünften Klassen zu einem „Abend für Servir“ eingeladen, um an verschiedenen Stationen die Projekte und Aufgaben des Servir e.V. kennenzulernen. Jetzt war es wieder soweit. Allen engagierten Schülerinnen und Schülern und Kollegen ist es ein Anliegen, das Ziel des Servir-Vereins, das Bewusstsein für die Idee der „Einen Welt”, an der Schule und in deren näherem Umfeld zu stärken und auch den neuen Mitgliedern der Schulgemeinde vorzustellen. Neben den vielen Informationen gab es ein leckeres Büffet, zu dem jeder etwas beitragen hatte.
Die Schüler waren begeistert von dem „Kaffeeparcours“, bei dem sie unter Anleitung der Schülerinnen aus der Servir AG, Nina Cordes, Theresa Kaiser, Ruth Weschollek, Martha Kebben, Magdalena Richard und Maja Nentwig, selbst Säcke mit Kaffeebohnen schleppen und diese anschließend rösten und mahlen konnten. Die Einblicke in den Umweltschutz durch die Aktion „A.L.U.“ waren ebenso spannend wie das tatkräftige Pressen der Alu-Ballen in der Alu-Scheune. Außerdem wurden die Schüler darüber informiert, dass die Erlöse des Alusammelns und des Kuchenverkaufs nach Pundamillia gehen. Die Eltern besuchten, begleitet durch die Kollegen Ilse Beul, Daniel Eickhoff, Berthold Kresin und Christiane Schell, verschiedene Stationen, an denen unterschiedliche Aufgabenbereiche des Servir e.V. vorgestellt wurden. Die ehemaligen Schülerinnen Katharina Japes, Lenia Hille und Antonia Tigges (Abi 23), die letztes Jahr eine Reise nach Pundamillia unternommen hatten, berichteten den Eltern über das dortige Projekt.
Ansgar Kaufmann informierten über den Servir-Verein und stellte dabei die verschiedenen Aktion im Schulalltag vor (den regelmäßigen Kuchenverkauf, die 72 Stunden-Aktion, Talente-Wucher usw.) und den Kaffeeverkauf der Klassen 5 und 6 im November. In der Alu-Scheune bekamen die Eltern Einblicke in die Aktion „A.L.U.“, vorgestellt durch Peter Peil und Regina Schmidt. Anne Lingemann stellte den Aktionsmonat für Tansania vor, für den die diesjährigen Einnahmen aus dem Kaffeeverkauf der unteren Klassen gespendet werden. Wir freuen uns über die gute Resonanz und das Interesse der Eltern an unseren Projekten.
Aktionsmonat für Tansania
Kurz darauf war unsere ehemalige Schülerin Anna Vente (4. von rechts), die 2019 ihr Abitur an MK gemacht hat, zu Gast und berichtete den Schülerinnen und Schülern von ihren Erlebnissen in Tansania und gab so Einblicke, wo die Erlöse vom Kaffeeverkauf der Klassen 5 und 6 und des Kuchenverkaufs im Monat November hinfließen.
Anna hat vier Wochen in Arusha, 80 Kilometer entfernt vom Kilimandscharo, im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes durch die Organisation „STEPAfrica“, verbracht. Sie hat dort kleine Kinder und Babys in einer sogenannten „Daycare“ betreut, damit deren Eltern arbeiten gehen können, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Anna hat anschaulich das alltägliche Leben in der Stadt in Ostafrika beschrieben und den Schülern durch viele Fotos die Lebenssituation der kleinen Kinder dort nahe gebracht. Die Existenz dieser „Daycares“ ermöglicht diesen Familien aus schwierigen finanziellen oder persönlichen Verhältnissen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die sonst nicht möglich wäre, da es keine staatlichen Kindertagesstätten oder andere finanzielle Maßnahmen gibt. Manche Familien müssten sonst ihre Babys und Kleinkinder in Waisenhäusern abgeben.
Die Organisation L.I.F.E. unterstützt die „Sinyati Daycare“, die 2023 gegründet wurde und ganz besonders Familien oder Erziehungsberechtigte aus schwierigen Verhältnissen unterstützt, die keine oder nur geringe Gebühren zahlen können. Dieser Tagespflege sollen die Spenden aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf zufließen. Es können so Windeln, Milchpulver, Matschkleidung für die Regenzeit und Spielgeräte angeschafft werden. Weitere Erlöse kommen einem neu errichteten „Community Center“ zugute, dessen Dach so bezuschusst werden soll. Weitere Infos unter www.kupanda-ev.de/images/Formulare/LIFE_Konzept.pdf.