Klasse 5a auf Supermarkterkundung

Wer kennt das nicht? Wenn man vom Einkaufen nach Hause kommt und die gekauften Sachen auspackt, liegt mehr auf dem Küchentisch, als man eigentlich kaufen wollte. Warum eigentlich ist das so? Mit dieser Frage und weiteren „Einkaufsfallen“ im Supermarkt haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler unternahmen im Rahmen des Politikunterrichts einen spannenden Unterrichtsgang zum Lidl in Altenhundem.

Viele Unternehmen wenden diverse Tricks an, um den Verbraucher zum Kauf von Waren zu bringen, die er eigentlich nicht benötigt oder zumindest nicht bewusst kaufen würde. Solche Maßnahmen, die den Kunden unbewusst zum Kaufen verleiten wollen, werden in der Wirtschaftswissenschaft als Verkaufspsychologie bezeichnet. Ziel war es, den Schülern vor Augen zu führen, in welchen Bereichen Unternehmen diverse Verkaufsstrategien anwenden und diese Strategien transparent zu machen.
Ausgestattet mit verschiedenen Arbeits- oder Beobachtungsaufgaben begaben sich die Kinder auf eine Erkundungstour durch den Supermarkt.  In kleinen Teams untersuchten sie, wie die Produkte in den Regalen einsortiert waren, verglichen Preise und Packungsgrößen, die Größe der Einkaufswagen, die Breite der Gänge, Beleuchtung und Geruch, die „Quengelware“ in Kassennähe und simulierten einen Familieneinkauf, bei dem auch mehr im Wagen landete als geplant. Eine Gruppe untersuchte zudem die Herkunftsländer verschiedener Obst- und Gemüsesorten. Mit diesen Ergebnissen soll in den nächsten Stunden auch die Verantwortung der Konsumenten im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Lieferketten und die Auswirkungen des Konsums auf den Klimawandel thematisieren werden. Der Unterrichtsgang bot eine praxisnahe Ergänzung zum Lehrplan und zeigte, wie spannend Politik im Alltag sein kann.

Simone Reuter